Eine turbulente Reise: Wie ich durch mein Pferd Viona zu meinem besten Selbst fand. Künftig werde ich Dich im pferde.de-Magazin mit Themen aus der Pferdewelt versorgen. Damit Du einen kleinen Einblick bekommst, wer ich bin, möchte ich mich gerne bei Dir vorstellen.

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Das bin ich

Mein Name ist Vivien-Sophie Diebold, ich bin 30 Jahre alt und ich lebe im wunderschönen Berliner Umland. Meine Liebe zum Reiten und zu diesen atemberaubnenden Tieren begann bereits sehr früh, als ich 1999 zum ersten Mal in den Winterferien auf einem Reiterhof war. Mit sechs Jahren habe ich dort Sättel gefettet, Pferde geputzt, die Stallgassen gefegt, Boxen ausgemistet und meine ersten Unterrichtsstunden an der Longe bekommen. Ab diesem Moment war auch ich vom "Pony-Fieber” infiziert und konnte nicht genug davon bekommen.

Für meine Eltern wurden die Schulferien fortan oft teuer und ruhig, denn ich verbrachte sie auf besagtem Reiterhof. Warum mir meine Eltern zu diesem Zeitpunkt nicht erlaubt haben, ein eigenes Pferd im Innenhof unseres Mehrfamilienhauses in Berlin zu halten, frage ich mich bis heute. Spaß beiseite. Sie sagten darauf immer: "Wenn du alt genug bist und dein eigenes Geld verdienst, kannst du dir ein Pferd kaufen."

Der perfekte Zeitpunkt, um Träume zu verwirklichen

Seitdem ich zum ersten Mal in den Reiterferien war, hegte ich den Traum, mein eigenes Pferd zu besitzen. Aber der Gedanke, dass es finanziell und zeitlich niemals möglich sein würde, begleitete mich noch viele weitere Jahre. Dann jedoch, vor drei Jahren, erkannte ich, dass es niemals einen perfekten Zeitpunkt gibt, um seine Träume zu verwirklichen. Also traf ich die Entscheidung, alles sorgfältig zu kalkulieren und mir endlich mein eigenes Jungpferd zu kaufen – Viona.

Ihre Mama ist ein Deutsches Reitpony und ihr Papa ein Knabstrupper. In ihr vereinen sich die besonderen Eigenschaften beider Rassen. Sie ist eine kleine, selbstbewusste Kämpfernatur, die, einmal für Dich gewonnen, mit Dir durch Dick und Dünn geht. Genau das schätze ich so sehr an ihr.

Sie kam kurz vor ihrem dritten Geburtstag zu mir und ich kann sagen, dass es eine der besten Entscheidungen meines Lebens war. Viona ist eine wunderbare Bereicherung, aber auch eine große Herausforderung. Man sollte sich einer so großen Verantwortung nicht leichtfertig annehmen und bereit sein, alles dafür zu geben. Doch leider war unser Start alles andere als leicht, denn Viona war ein ganzes Stück kleiner, als in der Verkaufsanzeige angegeben. Zu diesem Zeitpunkt und unter Anbetracht ihrer Größe und meines erhöhten Körpergewichts haben wir proportional einfach nicht zusammengepasst.

Blind vor Liebe

Vor Ort bei der Züchterin war ich sofort hin und weg von ihr und ihrer zauberhaften Art und habe diesen schwerwiegenden Fakt nicht gesehen. Ich war quasi "blind vor Liebe". Nun standen wir vor einem Scheideweg, denn ich wollte ein Reitpferd haben. Entweder verändere ich mich, um ihr perspektivisch gut zutun und sie später reiten zu können, oder ich muss sie schweren Herzens weitergeben. Allein die Vorstellung, mit ihr gemeinsam zu wachsen, hat mich dazu befähigt, über mich hinauszuwachsen und brachte mein bestes Ich zum Vorschein. Bevor ich sie eingeritten haben, verlor ich mit einem klaren Ziel vor Augen 15 Kilogramm Körpergewicht und wusste, dass ich das für uns und unsere glückliche und gemeinsame Zukunft tat.

Mithilfe von Freunden brachte sie Viona alles bei.
Mithilfe von Freunden brachte sie Viona alles bei. © Foto: Vivien-Sophie Diebold / vioundvivi

Zuvor war ich außerdem eine reine Freizeitreiterin ohne jegliche Erfahrung in der Jungpferde-Ausbildung. Aber mit der Hilfe von Freunden und Experten haben wir Viona alles beigebracht, was sie nun kann. Das ist ein unglaubliches Gefühl, diesen Weg gemeinsam gegangen zu sein.

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Ich freue mich sehr darauf, Dir künftig hier und auf dem Instagram-Account von pferde.de noch mehr zu zeigen und spannende Einblicke zu geben.  © Pferde.de

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