Wie grausam können Menschen sein? Unbekannte verletzten eine Stute im Schleswig-Holsteinischen Süderlügum insgesamt dreimal auf einer Koppel. Jetzt sucht die Polizei den Tierquäler…
In Süderlügum in Nordfriesland kennt eigentlich jeder jeden: Der Ort kurz vor der dänischen Grenze hat 2.434 Einwohner – und die meisten sind aktuell in Aufruhr. Der Grund: Ein unbekannter Pferdehasser hat schon dreimal eine Stute auf der Weide gequält. Und bislang gibt es keine Spur zum Täter…
"Am 08.09.2024 und in der Woche vom 13.10.2024 bis 19.10.2024 kam es zu insgesamt drei Misshandlungen an einer Stute auf einer Koppel im Bereich der Straße Zur Heide in Süderlügum", so die Polizei in einer Mitteilung. "Nach bisherigen Ermittlungen wurde das Pferd jeweils in den frühen Morgenstunden geschlagen und mutmaßlich mit einer Kette verletzt. Das Tier musste mehrfach tierärztlich behandelt werden", heißt es darin weiter.
Süderlügum: Polizei sucht Zeugen
Die Besitzer haben die Polizei alarmiert – und die Beamten ermitteln in dem Fall. Der Fachdienst des Bezirksreviers Husum bittet jetzt Zeugen und Hinweisgeber, sich unter der Tel.: 04841-830502 zu melden. Die Ermittelnden sind auch per E-Mail: husum.pabr-fd-bezirk@polizei.landsh.de erreichbar.
Das Schlimme: Immer wieder sind Pferdehasser unterwegs – mit schrecklichen Folgen. So haben Unbekannte zwischen Erxleben und Emden ein Pferd so schwer misshandelt, dass es starb. Die Besitzer fanden den 25-jährigen Wallach mit mehreren Schnittwunden. Bei der Obduktion stellte eine Tierärztin dann fest: Er starb an den Folgen der Verletzungen. Die Schnittwunden wurden ihm offenbar bewusst zugefügt.
Polizei fasst die Täter nur selten
Auch in dem Fall ermittelte die Polizei. Doch die Fahndungen bleiben leider oft erfolglos. Ein Grund dafür: Die Taten geschehen meist nachts oder in der Dämmerung – und es gibt keine Zeugen. Dabei gibt es sogar Täter, die mit ihren Taten auch noch prahlen. Sogar eine Internet-Challenge könnte hinter einigen Verstümmelungen stecken. "Wir kennen die Thematik einer möglichen Challenge, die es wohl im Internet oder im Darknet geben soll", so ein Polizeisprecher. Doch ob sie wirklich das Motiv war, kann kaum geklärt werden. © Pferde.de
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