Die Langschwanzmakaken und Schweinsaffen sind wegen Tierversuchen nun vom Aussterben bedroht. Das gab die "International Union for Conservation of Nature" ("IUCN") Ende Juli bekannt.
Zwei Affenarten sind aufgrund verschiedenster Tierversuche nun von "gefährdet" auf "stark gefährdet" eingestuft. Das gab Ende Juli die "International Union for Conservation of Nature" ("IUCN") bekannt.
Dabei handelt es sich um die Langschwanzmakaken und Schweinsaffen. Sie gelten nun als zwei der am stärksten gefährdeten Tierarten auf der Erde. Der "IUCN" erwartet einen Rückgang der Population in der Natur von 50 Prozent, wenn die Bedrohungen nicht enden.
Für Tierversuche aus der Natur gerissen
Viele Affen werden aus Asien oder Afrika eingefangen und nach Deutschland transportiert – jährlich über tausend. "Dieser Transport ist geprägt von Gewalt. Jäger*innen in Kambodscha, Indonesien, der Demokratischen Volksrepublik Laos, Mauritius und Vietnam fangen Affenmütter, entreißen ihnen die Babys und stopfen sie in Säcke. Die Mütter werden zusammen mit allen anderen Mitgliedern der Truppe, die die Gefangennahme überlebt haben, in Kisten gesperrt", so "PETA".
"Einige werden direkt an Labore verkauft, während andere zunächst in kommerziellen Affenfarmen landen, wo die Mütter gezwungen werden, unter unhygienischen, kargen Bedingungen zu leben und sich fortzupflanzen", fügt die Organisation an.
Ein weltweites Problem
Die gefährdeten Primaten kommen jedoch nicht ausschließlich nach Deutschland. Laut "PETA" wurden in den letzten vier Jahrzehnten mehr als eine Millionen Affen in die USA verfrachtet. Viele sterben noch vor dem eigentlichen Transport.
Aus nicht-europäischen Ländern werden die Äffchen in europäisches oder angloamerikanisches Land transportiert, um an ihnen Versuche durchzuführen. In diesem Jahr genehmigten Behörden zuletzt 20 Makaken. 2020 stammten von 1.405 aller Versuchstiere in Deutschland, 1.384 nicht aus Europa – das geht aus einer Tierversuchsstatistik hervor.
"PETA" verurteilt Tierversuche an Affen
"Tierversuche mit Affen sind unwissenschaftlich", gibt die Tierschutz-Organisation an. "Diese Versuche haben jahrzehntelang dazu beigetragen, dass Patient*innen noch immer keine Behandlung für Krebs, HIV/AIDS und andere menschliche Krankheiten erhalten haben".
"Trotz der Schmerzen und des Leids, die den Affen zugefügt werden, haben die Experimente an ihnen die wissenschaftliche Forschung kaum vorangebracht – aber sie haben dazu geführt, dass zwei Affenarten fast ausgerottet wurden", so "PETA". © Deine Tierwelt
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