Georgie Campbell ritt bei mehr als 200 Turnieren und vertrat Großbritannien bei Nationenpreisen. Nun stürzte sie schwer und starb. Ihr Pferd blieb unverletzt, das Turnier in Bitcon wurde abgebrochen.
Schon mit zwei Jahren saß sie auf dem Pferd. Seitdem stieg sie jeden Tag wieder in den Sattel. Das Reiten lernte sie bei ihrer Mutter, die eine Reitschule hatte. Mit 36 war Georgie Campbell eine erfahrene Vielseitigkeitsreiterin. Sie nahm an mehr als 200 Wettkämpfen teil und gewann dabei sechs Titel. Und auch bei den CCI4*-S International Horse Trials in Bitcon hatte sie mit dem elfjährigen Global Quest gute Chancen auf einen erfolgreichen Tag. Aber dann geschah das Drama.
"Mit großem Bedauern geben wir bekannt, dass Georgie Campbell am Sonntag, den 26. Mai 2024, bei den Bicton International Horse Trials in Devon, England, tödlich verunglückt ist", so die Veranstalter in einer Erklärung. "Nach ihrem Sturz an Hindernis 5b wurde sofort medizinisches Fachpersonal hinzugezogen, doch leider konnte sie nicht mehr gerettet werden." Und weiter: "Das Pferd Global Quest wurde von den Tierärzten vor Ort untersucht und konnte unverletzt in den Stall zurückgebracht werden."
Reitszene trauert um Georgie Campbell
Was genau am Hindernis, einer Kombination aus einer Hecke und einem Baumstamm vor einem Wasserbecken, geschah, wurde nicht gesagt. "Um die Privatsphäre der Familie in dieser äußerst schwierigen und traurigen Zeit zu respektieren, werden keine weiteren Details bekannt gegeben."
Das Turnier wurde nach dem Sturz sofort abgebrochen. Für die britische Reitszene ist der Tod von Campbell seitdem nicht zu fassen: "Georgie war das aufrichtigste Mädchen, das man jemals treffen konnte. Sie erleuchtete jeden Raum mit ihrem Lächeln und nahm sich immer Zeit für ein Gespräch", so Laura Collett, Goldmedaillengewinnerin der britischen Olympiamannschaft aus Tokio. "Meine Gedanken und Gebete sind bei Jesse und ihrer Familie", schreibt sie auf "Facebook".
Campbell war seit Dezember 2020 mit Jesse Campell, einem neuseeländischen Vielseitigkeitsreiter, verheiratet. Das Paar lebte in Lamberhurst in der Nähe von Tunbridge Wells in Kent. © Pferde.de
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