Die Ferien sind im Gange – endlich Zeit für Unternehmungen mit dem Vierbeiner. Wander-Urlaube sind bei vielen Hundebesitzern beliebt. Wir verraten Dir, was Du bei der Vorbereitung und während der Wanderungen mit Deinem Hund beachten solltest.
Endlich ist der Sommer da und mit ihm die Urlaubszeit, die mit vielen Abenteuern gefüllt werden möchte. Falls auf Deiner To-Do-Liste ein Wander-Urlaub mit deinem Vierbeiner steht, haben wir im Folgenden einige Informationen für Dich zusammengefasst.
Ob Dein Hund sich überhaupt als Weggefährte für eine lange Wanderung eignet, hängt natürlich von mehreren Faktoren ab. Zum einen vom Alter des Tieres. Aufgrund weicher Gelenke und Knochen bei sehr jungen Hunden, sollte hier auf ausgiebige Wandertouren besser verzichtet werden. Das Tier sollte älter als ein Jahr sein, bevor Du solche intensiven Touren mit ihm planst. Auch Hundesenioren und -seniorinnen sollten sich auf kleinere Abenteuer beschränken – Kondition und der allgemeine Gesundheit lassen oft keine großen Vorhaben mehr zu.
Einige Rassen eignen sich besonders gut für Wanderungen
Neben dem individuellen Gemüt und der Persönlichkeit Deines Vierbeiners, spielt natürlich auch die Rasse eine Rolle. Laut der britischen Organisation "PDSA" haben beispielsweise folgende Rassen ein hohes Level an Energie und eigenen sich entsprechend gut für lange Wanderungen: Sibirischer Husky, Golden Retriever, Border Collie, Boxer, Dalmatiner, Labrador sowie Deutscher Schäferhund. Wenn Du Dir unsicher bist, ob eine Wanderung für Deinen Vierbeiner geeignet ist, konsultiere den Tierarzt Deines Vertrauens und lasse es vorab abklären. Besser so, als mit Zweifeln zu starten.
Vor und während der Wanderung
- Bevor es über Haupt losgeht, informiere Dich über die passende Versicherung für Dich und Deine Fellnase.
- Die Tour sollte gut geplant werden. Informiere Dich über passende Routen und gegebenenfalls Unterkünfte, in denen Haustiere erlaubt sind. Beachte auch die bisherigen Erfahrung Deines Vierbeiners – ist er Anfänger oder leidenschaftlicher Wanderer? Dementsprechend sollte die Länge und der Schwierigkeitsgrad der Tour geplant werden.
- Sowohl Mensch als auch Tier sollten ihre Umgebung mit Respekt behandeln, informiere Dich also im Vorfeld unbedingt, ob Hunde im gewählten Wandergebiet überhaupt erlaubt sind und wie ihr euch zu verhalten habt. Dazu zählt auch, dass keine Spuren hinterlassen werden, demnach sollte der Hundekot immer beseitigt werden – auch wenn ihr inmitten der Natur seid.
- Du solltest in der Lage sein, Deinem Vierbeiner erste Hilfe zu leisten, sollte unterwegs etwas passieren. Zudem ist es sinnvoll, alle nötigen Papiere dabei zu haben, vor allem beim Überqueren von Landesgrenzen. Informiere Dich vorher, welche Impfungen Dein Vierbeiner haben sollte und nimm den Nachweis mit. Auch der EU-Heimtierausweis sollte nicht fehlen. Denke auch an den richtigen Zeckenschutz.
- Je nach Wandergebiet können euch Wildtiere begegnen – hier solltest Du Dich im Vorfeld informieren, wie ihr euch in so einer Situation zu verhalten habt. Das Jagdverhalten sollte unter Kontrolle sein.
- Führe Deinen Vierbeiner die ganze Wanderung über an der Leine. Diese sollte natürlich ausreichend lang und sichtbar sein. Hier geht es nicht nur um die eigene Sicherheit, sondern auch darum, dass andere Wandernde sich wohl fühlen. Gleiches gilt für Hunde, die euch unterwegs begegnen. Ihr kennt die Tiere nicht und nicht jeder Vierbeiner ist Fremden wohlgesonnen. Auch an der langen Leine sollte der Rückruf funktionieren.
- Bevor die tatsächliche Wanderung losgeht, sollte der Hund sich aufwärmen, damit Gelenke und Muskeln in Wallung kommen – etwa durch Slalomlaufen. Gleiches gilt für danach. Dein Vierbeiner sollte eine Zeit lang moderat an der Leine spazieren und sich anschließend ausruhen können.
Was Du sonst noch beachten und dabei haben solltest
Neben der Ausrüstung, die Du für Dich und den Vierbeiner brauchst – wie zum Beispiel das passende Brustgeschirr für Deinen Hund, ist zudem auch ein entsprechendes Verhalten wichtig. Denn unterwegs lauern einige potenzielle Gefahren, wie zum Beispiel giftige Pflanzen oder hinterlassener Müll von anderen Wandernden. Ein Anti-Giftköder-Training ist ohnehin ratsam, nicht nur für ausgiebige Wanderungen, sondern auch für kurze Spaziergänge. Meidet steile Hänge und umeinsehbares Gelände. Immer wieder liest man von Hunden, die bei Wanderungen abstürzen.
Deine tierische Begleitung sollte daher gut sozialisiert und erzogen sein und auf grundlegende Kommandos hören. Das Laufen an der Leine sollte zudem selbstverständlich sein und problemlos funktionieren. Hier findest Du außerdem einige wertvolle Tipps von unserer Gastautorin und Hundetrainerin Pia Gröning. Sie erklärt, wie Euer Spaziergang generell entspannter wird.
Nicht nur Du brauchst gewisse Dinge, um einige Kilometer zu Fuß zurückzulegen, auch Dein Vierbeiner benötigt Platz im Rucksack! Schließlich soll die Wanderung möglichst schön und unkompliziert ablaufen. Wir haben Dir eine Checkliste erstellt, damit Du sicherstellen kannst, die wichtigen Dinge dabei zu haben:
- kleine Tüten für den Hundekot
- ausreichend Wasser sowie eine tragbare Trinkschüssel
- Futter und Snacks für den Vierbeiner
- Halsband mit Erkennungsmarken beziehungsweise Notfallkontakt
- stabile und gut sichtbare lange Leine
- Erste-Hilfe-Kit für Hunde, Impfnachweise und EU-Heimtierausweis
- bei Bedarf haustierfreundliches Insektenschutzmittel und Kühlmatte
Obacht bei sehr heißen Temperaturen
Auch wenn vor allem im Sommer gerne Wanderungen begangen werden, solltest Du extrem heiße Temperaturen meiden! Lasse Deinen Vierbeiner unter keinen Umständen alleine im Fahrzeug, das sich trotz geöffneter Fenster minutenschnell in eine tödliche Hitzefalle entwickeln kann.
Wenn Du merkst, dass Deine tierische Begleitung unter der Hitze leidet, kannst Du einige Maßnahmen treffen, die Linderung verschaffen. Allem voran natürlich eine ausreichende Zufuhr an Wasser, dieses sollte allerdings nicht eiskalt sein, denn das kann für negative Wechselwirkungen sorgen.
Feuchte Wickel können den Vierbeiner ebenfalls abkühlen. Sucht zudem Schutz im Schatten, oder entscheidet euch von Anfang an für eine Route, die durch den Wald führt. Hier ist die Luft angenehmer und die Temperaturen oft kühler, auch an besonders heißen Tagen. Darüber hinaus gibt es kompakte Kühlmatten für die Vierbeiner, die bestimmt auch noch ins Gepäck passen. © Deine Tierwelt
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