In geschlossenen Räumen steigt das Corona-Infektionsrisiko. Deshalb sollten Meetings in mehrere Abschnitte aufgeteilt werden, rät ein Experte.

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Die Gefahr einer Corona-Infektion ist in geschlossenen Räumen wesentlich höher als an der frischen Luft. Treffen und Sitzungen sollten deshalb in möglichst großen Räumen stattfinden und die Dauer sowie die Personenzahl möglichst gering gehalten werden, erklärt Gerhard Scheuch, der frühere Präsident der Internationalen Gesellschaft für Aerosole in der Medizin.

Meetings oder Proben sollten in mehrere Abschnitte aufgeteilt werden, statt sie in einer Einheit durchzuziehen, rät der Experte. Zum Beispiel dreimal 30 Minuten statt einmal 90 Minuten. Der Grund: Je kürzer die Zeit in einem Raum ist, desto geringer ist das Ansteckungsrisiko.

Um die Personenzahl bei beruflichen Anlässen zu reduzieren, einfach persönliche Treffen und Videokonferenzen kombinieren. Wer eine Feier plant, könnte die Gäste "vielleicht zu zwei Partys" einladen, so Scheuch.

Je größer der Raum, desto besser

Bei Räumen gilt: Je größer die Fläche, desto kleiner das Ansteckungsrisiko. Um die Gefahr weiter zu minimieren, sollte man möglichst oft lüften. "Verbrauchte Luft raus, frische Luft rein", betont der Experte.

Das gelte auch dann, wenn man allein in einem Büro sitze und nur gelegentlich andere Personen hereinkommen. Sei man nämlich mit dem Coronavirus infiziert, puste man die Viren ständig in den Raum. "Der Besucher atmet sie ein und kann sich infizieren."

Raumluftfilter können das Risiko minimieren

Raumluftfilter hält Scheuch für hilfreich. Einige Geräte könnten mehr als 90 Prozent der Aerosole aus der Raumluft filtern. Wichtig: Das Geräte muss das Luftvolumen des Raumes mindestens viermal pro Stunde umwälzen. Ein Raumluftfilter sollte in einem 50 Kubikmeter großen Raum mindestens einen Luftdurchsatz von 200 Kubikmeter pro Stunde haben, erläutert Scheuch beispielhaft. Man könne dabei auch mehrere Geräte kombinieren.

Abstandhalten und Alltagsmaske sind zudem in Innenräumen zu beachten. Allerdings nützen die Masken laut Scheuch dort "nicht sehr viel". Dennoch kann der Mund-Nasen-Schutz dazu beitragen, andere zu schützen. Die Maske ist eine Barriere für Tröpfchen, die beim Sprechen und Husten entstehen. Vor Aerosolen, die sich bereits im Raum befinden, bieten die Masken allerdings nur einen geringen Schutz, so der Experte. (spo/dpa)

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