Die Bewerbung für ein Praktikum unterscheidet sich grundsätzlich nicht von der Bewerbung für eine Stelle als Festangestellter. Sowohl formal als auch inhaltlich bestehen sie aus den gleichen Bestandteilen: Einem Anschreiben, einem Lebenslauf und mitunter auch aus Schul- und Arbeitszeugnissen. Gerade bei Bewerbungen für ein Schülerpraktikum ist es jedoch oft die erste Bewerbung überhaupt – darum sollte man sich vor dem Schreiben gut informieren und ausreichend Zeit dafür nehmen. Aber wie schreibt man eine Bewerbung für ein Praktikum, die den Verantwortlichen positiv beeindruckt?
Das Schülerpraktikum und die erste Bewerbung
Das erste Praktikum machen die meisten während der Schulzeit. Doch auch wenn man zu diesem Zeitpunkt noch nicht sehr viele Erfahrungen und berufliche Qualifikationen gesammelt hat und der Umfang der Bewerbung damit eher gering ausfällt: Auf die leichte Schulter nehmen sollte man das Schreiben einer Bewerbung für ein Praktikum nicht!
Der Sinn eines Schülerpraktikums ist es, erste Arbeitsluft zu schnuppern und zu schauen, ob einem der angepeilte Beruf tatsächlich gefällt. Im Anschreiben sollte man daher auch seine Motivation darlegen, warum man ein Praktikum in dem betreffenden Unternehmen absolvieren möchte. Darüber hinaus ist es durchaus sinnvoll anzugeben, ob man sich für einen ganz bestimmten Bereich im Unternehmen interessiert oder in verschiedene Abteilungen reinschnuppern will. Wenn man die Bewerbung dann noch ordentlich und übersichtlich gestaltet und sorgfältig auf Inhalt und Rechtschreibfehler überprüft, dann sollte einem der Platz fürs Schülerpraktikum eigentlich sicher sein.
Hochphase für Praktika: die Studienzeit
Während des Studiums werden in der Regel die meisten Praktika absolviert. Manche machen nur das obligatorische und im Studienplan vorgeschriebene Pflichtpraktikum, andere absolvieren über mehrere Monate hinweg in Teilzeit ein Praktikum.
Sucht man bereits zu Beginn seines Studiums einen Praktikumsplatz, hat man oft ein ähnliches Problem wie beim Verfassen des Anschreibens für ein Schülerpraktikum: Man weiß nicht, wie man die Seiten füllen soll. Sollten Berufserfahrungen fehlen, kann man auch über bestimmte Freizeitaktivitäten berichten – diese sollten aber in irgendeinem Zusammenhang zum angestrebten Praktikumsplatz stehen. Trainiert man zum Beispiel in seinem Verein jüngere Kinder, zeigt das Organisationstalent und Verantwortungsbewusstsein – Fähigkeiten die in vielen Berufen geschätzt sind.
Bewerbung für ein Praktikum: Die Rahmenbedingungen nennen
Man sollte unbedingt angeben, für welche Art von Praktikum man sich bewirbt: Ist es ein Pflichtpraktikum für das Studium oder möchte man aus eigenem Antrieb ein freiwilliges Praktikum absolvieren? Wie lange soll das Praktikum dauern – sechs Wochen oder doch Monate. Und soll es in Vollzeit – zum Beispiel während der vorlesungsfreien Zeit – stattfinden oder in Teilzeit parallel zum Studium? Alles wichtige Punkte, die im Anschreiben geklärt werden müssen. Handelt es sich um ein ausgeschriebenes Praktikum, sind viele Dinge davon vielleicht schon vorgegeben – doch hinsichtlich der Praktikumsbedingungen sind Unternehmen oft auch flexibel: Nachfragen kann also sich lohnen.
Bezieht man sich auf eine konkrete Ausschreibung, sollte man diese auch im Betreff erwähnen. Ist es eine initiative Praktikumsbewerbung, sollte man am besten auch schon im Betreff eine ungefähre Angabe zur gewünschten Abteilung machen. Vor allem bei großen Unternehmen ist das wichtig, da die Personaler mit sehr vielen Bewerbungen zu tun haben und klar erkennbar sein sollte, worauf man sich bewirbt.
Mappe oder E-Mail
Bei Bewerbungen für Praktika gilt generell, dass sie zwar ordentlich sein sollen, man aber nicht unbedingt die teuerste und auffälligste Bewerbungsmappe kaufen sollte. Mittlerweile sind oft auch Online-Bewerbungen möglich und sogar erwünscht – mit einem Blick auf die Karriereseite des Unternehmens lässt sich in der Regel aber schnell herausfinden, welche Bewerbungsform genau gewünscht ist.
Nach dem Studium: Ausbeutung vermeiden
Eine zweite "heiße Phase" für Praktika ist direkt nach dem Studium. Manche haben es während des Studiums versäumt, genug praktische Erfahrungen zu sammeln. Andere haben sich schon länger auf feste Stellen beworben, bekommen jedoch nur Absagen. Von einem Praktikum erhofft man sich dann oft nicht nur zusätzliche Erfahrung, sondern idealerweise auch einen Einstieg in das Wunschunternehmen. Denn konnte man erst einmal beweisen, dass man gute Arbeit leistet, hat man einen Vorteil bei späteren ausgeschriebenen Stellen – oder man wird im Idealfall direkt übernommen. Jedoch sollte man als Absolvent darauf achten, nicht in einer Endlosspirale aus Praktika zu versinken und über viele Monate (oder gar Jahre) für wenig Geld volle Arbeit zu leisten
Bewerbung für’s Praktikum: Fazit
Egal, um was für eine Art von Praktikum es sich handelt: Die Bewerbung muss klar gegliedert, einheitlich gestaltet sowie auf den entsprechenden Beruf zugeschnitten sein. Hat man schon etwas mehr Erfahrungen gesammelt, sortiert man im Anschreiben aus und nennt nur das, was für das Praktikum relevant ist. Hat man bisher hingegen kaum praktische Erfahrungen gemacht, sollte man besonders stark auf seine Motivation eingehen, warum man genau in dem gewählten Unternehmen ein Praktikum absolvieren möchte. Passen die eigenen Hobbys und Interessen zur angestrebten Praktikumstätigkeit, sollten diese – vor allem bei einem Schülerpraktikum – auch genannt werden. Mit einer solchen Bewerbung für ein Praktikum hat man gute Chancen – und knüpft dabei vielleicht sogar Beziehungen, die schließlich zu einem festen Job führen. © 1&1 Mail & Media
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