Durch die Corona-Pandemie geraten viele Studierende in finanzielle Schieflage. Sie können jedoch auf staatliche Überbrückungshilfen zurückgreifen.

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Studierende, die aufgrund der Coronakrise finanzielle Probleme haben, können Hilfe vom Staat beantragen. Das Bundesbildungsministerium weist darauf hin, dass es neben der Nothilfe auch die Möglichkeit eines Bildungskredites der KfW gibt - er wird zinsfrei vergeben.

Nothilfe muss im Bezugsmonat beantragt werden

Die Nothilfe in Höhe von insgesamt 100 Millionen Euro ist bis August 2020 angelegt und muss im jeweiligen Bezugsmonat beantragt werden. Für den August können Studierende noch bis zum 31. August 2020 ihren Antrag stellen. Das geht nur über das bundesweit einheitliche Online-Portal.

Bedingung für die Nothilfe ist: Die Studierenden weisen mit Kontoauszügen nach, dass sie sich in einer pandemiebedingten finanziellen Notlage befinden. Das ist den Richtlinien des Bildungsministeriums zufolge dann der Fall, wenn Studierende zum Zeitpunkt der Antragstellung weniger als 500 Euro auf dem Konto haben.

Zwischen 100 und 500 Euro pro Monat kann dann das zuständige Studierenden- oder Studentenwerk gewähren. Wie hoch die Nothilfe ausfallen wird, können Studierende in einer Übersicht beim Deutschen Studentenwerk (DSW) nachlesen. Eine Altersbegrenzung gibt es nicht. Die Nothilfe muss auch nicht zurückgezahlt werden.

Bundesbildungsministerium übernimmt die Zinsen

Den KfW-Studienkredit wiederum gab es auch schon vor der Krise. Im Zeitraum Mai 2020 bis März 2021 ist er aber zinsfrei zu haben. Das Bundesbildungsministerium übernimmt die Zinsen bis zum 31. März des kommenden Jahres auch für diejenigen, die bereits einen Kredit in Anspruch nehmen und weiter ausgezahlt bekommen. Ab April 2021 tragen die Studierenden dann die Zinsen.

Das Darlehen kann bis zu einer Höhe von 650 Euro im Monat in Anspruch genommen werden. Die KfW bietet einen Vorab-Check an, mit dem Interessierte prüfen können, ob sie einen Kredit erhalten. Es gilt eine Altersgrenze von 44 Jahren.

Studierende können den Kredit online über die Webseite der KfW beantragen. Im Laufe der Kreditvergabe müssen sie aber auch selbst noch einmal bei einem Vertriebspartner vorstellig werden. Das sind Banken und das Deutsche Studentenwerk, eine entsprechende Liste gibt es auf der KfW-Webseite. (spot/dpa)

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