Von der kleinen Lüge bis zur Verdrehung von Tatsachen: Viele Arbeitnehmer nehmen es mit der Ehrlichkeit nicht so genau, zeigt eine Umfrage. Die Gründe dafür sind unterschiedlich.

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Ehrlich währt am längsten? Das gilt wohl nicht unbedingt im Job. Laut einer Umfrage des Meinungsforschungsinstituts YouGov lügt fast die Hälfte (45 Prozent) der deutschen Arbeitnehmer, um gut über die Runden zu kommen.

Zudem glauben 54 Prozent der Berufstätigen, dass zu viel Ehrlichkeit im Job mit Nachteilen verbunden ist. Sogar mehr als jeder Fünfte (22 Prozent) verstellt sich und zeigt nicht sein wahres Gesicht. 45 Prozent behelfen sich kleiner Notlügen wie "Ich bin da dran", um sich den Joballtag zu erleichtern.

Studie: Kleine Lügen ja, grobe Lügen nein

Grobe Lügen oder die Verdrehung von Tatsachen, um sich im Berufsalltag durchzusetzen, bleiben aber weitgehend die Ausnahme. Nicht mal acht Prozent macht dies, noch weniger (sechs Prozent) sind sogar häufiger richtig unehrlich. Auch gegenüber den Vorgesetzten sind die Deutschen eher vorsichtig: Rund 15 Prozent geben an, schon mal den eigenen Chef belogen zu haben.

Gelogen wird unter anderem, um Fehler und Misserfolge zu verbergen. Manche befürchten auch, dass der Vorgesetzte keine abweichende Meinung akzeptiert. Ein weiterer Grund ist, Strafen und Sanktionen zu entgehen.

Für die Studie hat YouGov im Auftrag von Glassdoor rund 1.000 Berufstätige befragt. (dpa/mar)

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