Die Haut von Kindern ist sehr empfindlich und braucht deshalb einen guten Schutz gegen die Sonne. Auf dem Markt gibt es viele Sonnencremes oder Sprays, die genau das versprechen. Stiftung Wartentest hat einige Produkte unter die Lupe genommen.
Kinder haben eine sehr empfindliche Haut. Im Sommer sollte Eltern deshalb auf einen ausreichenden Sonnenschutz achten. Welche Cremes und Sprays am besten sind, hat Stiftung Wartentest überprüft. Dabei konnten vor allem die preisgünstigen Produkte überzeugen.
Teuerste Sonnencreme für Kinder im Test fiel durch
Die gute Nachricht zu erst: In der Untersuchung von Stiftung Warentest ( "test"-Ausgabe 7/20) schützte der größte Teil der geprüften Sonnenschutzmittel die Haut zuverlässig vor der schädlichen ultravioletten Strahlung.
16 der 17 Kinderprodukte mit Lichtschutzfaktor zwischen 30 und 50+ boten den versprochenen Schutz vor UVA- und UVB-Strahlen. Nur das teuerste Mittel, welches pro 100 Milliliter 44 Euro kostet, fiel durch. Der Grund: Es schützt nur mangelhaft vor den längerwelligen UVA-Strahlen, die ebenfalls die Haut schädigen können.
Elf Sonnenschutzmittel bekamen die Note "gut"
Ansonsten gab es im Warentest kaum etwas zu bemängeln: Elf Produkte bekamen die Gesamtnote "gut". Nur ein Mittel "befriedigend", da die Schutzleistung nicht durchgehend überzeugte. Abstriche gab es zum Beispiel, wenn das Mittel die Haut nicht so gut mit Feuchtigkeit versorgt hat oder die Beschriftung auf der Verpackung mehr versprach, als das Produkt am Ende halten konnte.
Discounter-Produkte sind Testsieger
Die Überraschung: Mit der Note "sehr gut" schnitten vier der preisgünstigsten Produkte ab. Alle waren Handelsmarken von Discountern oder Drogerieketten:
- Lidl Cien Sun Kids Sonnencreme (Lichtschutzfaktor 50+, 2,25 Euro pro 100 Milliliter)
- Müller Lavozon Kids Med Sonnenmilch (50+, 2,48 Euro/100 ml)
- Aldi Ombra Sonnenspray Easy Protect Kids (30, 1,99 Euro/100 ml)
- Rossmann Sunozon Kids Sonnenspray (50, 2,40 Euro/100 ml)
Sonnenschutz allein reicht nicht aus
Mit Sonnenschutzmittel einschmieren ist es allerdings nicht getan. Am besten schützen dicht gewebte Kleidung, ein Hut für den Kopf und Schatten die Kinder vor der Sonnenstrahlung. Vor allem Babys sollten nach Angaben der Experten im ersten Lebensjahr grundsätzlich im Schatten bleiben.
Auch Kleinkinder unter drei Jahren sollten zur Mittagszeit gar nicht in die Sonne. In den anderen Tageszeiten besser nur für kurze Zeit und gut geschützt. (spot/dpa)
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