Zimmerpflanzen bringen auch im kahlen Winter Leben in die Wohnung. Diese fünf Arten brauchen Licht, aber vertragen keine Heizungsluft und sollten nicht auf die Fensterbank.
Intuitiv stellen wir Zimmerpflanzen gerne auf die Fensterbank. Dort bekommen Pflanzen viel Licht und Sonnenschein. Was zunächst förderlich scheint, kann den meisten Zimmerpflanzen jedoch schaden – und zwar dann, wenn sich unter dem Fenster der Heizkörper befindet. Viele Zimmerpflanzen sind tropische Gewächse, die an warmes und feuchtes Klima angepasst sind. Trockene Heizungsluft macht diesen Pflanzen zu schaffen.
Zimmerpflanzen und Heizungsluft: Deshalb schadet sie
Aus diesen Gründen können Zimmerpflanzen auf der Fensterbank über einem Heizkörper im Winter leiden:
- Die Heizzyklen bringen Temperaturschwankungen. Das stört den natürlichen Rhythmus der meisten Pflanzen.
- Warme Luft kann Schädlingsbildung fördern. Vor allem Spinnmilben bilden sich unter den warmen Bedingungen vermehrt.
- Pflanzen mögen in der Regel keine warmen Wurzeln.
- Neben der trockenen Heizungsluft setzt Zugluft vom Fenster vielen Gewächsen ebenfalls zu.
Im Folgenden sind fünf Pflanzen aufgelistet, denen Heizungsluft und der Platz auf der Fensterbank im Winter besonders zu schaffen macht.
1. Weihnachtsstern: Heizungsluft verursacht gelbe Blätter
Der Weihnachtsstern ist eine besonders beliebte Zimmerpflanze im Winter. Die strahlend roten Blüten bringen Farbe in die kahle Jahreszeit.
Obwohl der Weihnachtsstern es gerne hell mag, können hohe Temperaturen der Pflanze zusetzten. Bei Temperaturen über 22 Grad bilden sich gelbe Blätter und die Zimmerpflanze wird unansehnlich. Deshalb ist ein Platz über der Heizung auf der Fensterbank nicht geeignet.
Temperaturen zwischen 15 und 22 Grad sind ideal. Gute Alternativen zur Fensterbank sind zum Beispiel der Esstisch oder Wohnzimmertisch.
2. Weihnachtskaktus: Licht und Wärme verhindern Blütenbildung
Neben dem Weihnachtsstern ist auch der Weihnachtskaktus eine farbenfrohe Zimmerpflanze, die im Winter jedoch nicht auf die Fensterbank gehört. Das liegt daran, dass der Weihnachtskaktus Dunkelheit und kühle Temperaturen braucht, um Blüten zu bilden.
Der ideale Standort für den Weihnachtskaktus im Winter ist:
- Kühl, maximal 22 Grad
- Dunkel für mindestens 14 Stunden pro Tag
- Ansonsten hell, aber geschützt vor direkter Mittagssonne
Stelle den Weihnachtskaktus deshalb am besten in ein Zimmer mit wenig Licht, welches nicht durchgehenden geheizt wird. In einem weiteren Artikel erfährst du alles, was du zur Pflege vom Weihnachtskaktus wissen musst.
3. Orchideen: Gedeihen bei hoher Luftfeuchtigkeit
Orchideen sind besonders schöne und imposante Zimmerpflanzen. Sie sind jedoch auch anspruchsvoll in ihrer Pflege. Die Blumen brauchen hohe Luftfeuchtigkeit und Wärme, um zu gedeihen. Mehr dazu erfährst du hier: Orchideen pflegen: Standort, Schneiden und Gießen
Trockene Luft schadet Orchideen. Wenn trotz der Heizungsluft eine hohe Luftfeuchtigkeit im Raum herrscht, dann kann die Orchidee dennoch auf der Fensterbank stehen.
Alternative Standorte sind:
- Küche: Wasserdampf vom Kochtopf, Wasserkocher und anderen Küchengeräten sorgen für eine natürliche Befeuchtung.
- Badezimmer: Die hohe Luftfeuchtigkeit, die durch die Dusche verursacht wird, bietet optimale Bedingungen für Orchideen.
Tipp: Stelle die Blumen in jedem Fall an einen hellen Ort, damit sie genügen Sonnenlicht bekommen.
4. Amaryllis: Nur zur Blütezeit über der Heizung
Amaryllis, auch als Ritterstern bekannt, ist eine beliebte Winterblume und Zimmerpflanze. Ähnlich wie die Orchidee kann sie unter bestimmten Voraussetzungen zeitweise auf der Fensterbank gedeihen. Das muss jedoch mit ihrem Wachstumszyklus abgestimmt werden.
In der Blütezeit braucht die Amaryllis viel Wärme, um Knospen zu bilden. Dann ist die Fensterbank über einem Heizkörper gut geeignet. Sobald die Pflanze Blüten trägt, sollte sie an einen kühleren Ort umziehen.
Nach der Blütezeit verträgt Amaryllis nur Temperaturen bis zu 20 Grad. Sorge dennoch dafür, dass die Blume an einem hellen Ort steht.
Tipp: Amaryllis zu überwintern ist ganz einfach. Mit dem richtigen Winterquartier hast du auch in der nächsten Saison Freude an der Blume.
5. Alpenveilchen: Heizungsluft ist zu warm
Alpenveilchen sind zarte Zimmerpflanzen. Sie wirken besonders gut im Tageslicht, sollten jedoch trotzdem nicht auf der Fensterbank über einem Heizkörper stehen. Die Blumen sind an Kälte angepasst und halten am längsten bei kühlen Bedingungen. Temperaturen zwischen 12 und 16 Grad sind ideal. Heizungsluft ist für die Blumen in der Regel zu warm. Der ideale Standort sollte kühl, hell und luftig sein.
Übrigens: Alpenveilchen gedeihen drinnen und draußen. Solltest du keinen geeigneten Standort in der Wohnung finden, dann pflanze die Blumen alternativ im Garten oder auf der Terrasse.
Weiterlesen auf utopia.de:
- Pflegeleichte Zimmerpflanzen, die auch ohne grünen Daumen wachsen
- Blühende Zimmerpflanzen: Diese Sorten sorgen für Farbe in der Wohnung
- Deshalb solltest du deine Zimmerpflanzen regelmäßig abstauben
Überarbeitet von Lena Kirchner © UTOPIA
"So arbeitet die Redaktion" informiert Sie, wann und worüber wir berichten, wie wir mit Fehlern umgehen und woher unsere Inhalte stammen. Bei der Berichterstattung halten wir uns an die Richtlinien der Journalism Trust Initiative.