Ein richtig eingestelltes Fahrradlicht sorgt dafür, dass du deinen Weg beim Radfahren erkennst, ohne dabei Verkehrsteilnehmende zu blenden. In diesem Artikel erfährst du, worauf es ankommt.
Fahrräder gelten von allen Fahrzeugen als das umweltfreundlichste Verkehrsmittel, so das Umweltbundesamt. Vor allem in der dunklen Jahreszeit hat das Fahrradfahren aber seine Hürden. Ein winterfestes Fahrrad und eine richtig eingestellte Fahrradlampe sind essenziell für den gefahrlosen Verkehr bei Nacht.
Deswegen zeigen wir dir in diesem Artikel einen einfachen Test, mit dem du überprüfen kannst, dass deine Fahrradleuchte sicher für dich und andere eingestellt ist.
Vor dem Fahrradlicht einstellen: Welche Bedingungen muss eine Fahrradlampe erfüllen?
Fahrradlampen gibt es in verschiedenen Formen und Modellen. Sie alle müssen jedoch folgende Bedingungen erfüllen, um nach der Straßenverkehrszulassungsordnung (StVZO) zugelassen zu werden und als sicher für den Verkehr zu gelten:
- Deine Fahrradlampe sollte eine Lichtstärke von mindestens 10 Lux bis zu 30 Lux haben. Dies ist nicht nur gesetzeskonform, sondern erhöht auch die Sicherheit aller Verkehrsteilnehmenden. Für eine detaillierte Übersicht über die Vor- und Nachteile verschiedener Lampen sowie mehr Informationen über Fahrradleuchten im Allgemeinen empfehlen wir dir diesen Artikel: Fahrradbeleuchtung – Das musst du zum Licht am Fahrrad und Fahrradanhänger wissen.
- Fahrradbeleuchtungen müssen fest am Rad montiert sein. Stirnlampen oder Taschenlampen als Ersatz für eine Fahrradlampe sind verboten. Außerdem sollte dein Rad mindestens einen Scheinwerfer und eine Rückleuchte haben, um laut StVZO als verkehrssicher zu gelten. Nicht fest am Rad montiert werden dürfen Blinklichter.
- Überprüfe, ob dein Licht StVZO-tauglich ist, indem du nach einer Zulassung des Kraftfahrtbundesamts in Form des folgenden Symbols schaust: Eine Wellenlinie gefolgt vom Großbuchstaben K und einer Nummer.
Tipp: Merkst du, dass deine Fahrradlampe schwächer wird, lohnt es sich, die Einstellungen deines Dynamos zu überprüfen, wenn deine Lampe einen hat.
Sobald du eine passende und sichere Scheinwerferlampe für dein Rad gefunden hast, kommt es auf das richtige Einstellen an.
Fahrradlicht einstellen: Der Mauertest
Laut Absatz 3 des § 67 der StVZO muss deine Scheinwerferlampe am Fahrrad so eingestellt sein, dass sie andere Verkehrsteilnehmende nicht blenden kann – hier macht es keinen Unterschied, ob du im Stadtverkehr oder auf dem Land unterwegs bist. Der Mauertest ist der einfachste Weg, die optimale Einstellung für deine Lampe zu finden.
Anleitung: Der Mauertest
Grundsätzlich gilt, dass deine Beleuchtung in einer Höhe von 40 bis 120 Zentimetern, gemessen vom Boden, an deinem Rad angebracht sein sollte. Den richtigen Neigungsgrad deiner Lampe stellst du in den folgenden vier Schritten fest:
- Stelle dein Fahrrad mit circa fünf Metern Abstand vor eine Mauer, sodass Lenkrad und Lampe zur Mauer weisen (siehe Schaubild).
- Miss ab, in welcher Höhe deine Fahrradbeleuchtung angebracht ist, also wie weit die Lampe über dem Boden ist. Markiere nun diese Höhe an der Mauer, am besten mit einem Stück Kreide oder einem Streifen Tape.
- Schalte spätestens jetzt deine Fahrradbeleuchtung ein, halte dein Lenkgrad gerade und leuchte auf die Mauer.
- Achte auf den Lichtkegel: Die Oberkante des Lichtkegels sollte sich unter der Höhenmarkierung befinden. Liegt die Oberkante über der Markierung, spricht das dafür, dass deine Lampe deinen Gegenverkehr blenden könnte. Justiere die Lampe entsprechend.
Fahrradlicht einstellen: Wie sieht es mit dem Rücklicht aus?
Während dein Scheinwerferlicht am Fahrrad deine eigene Sicht garantiert, dient das Rücklicht am Rad vor allem deiner eigenen Sichtbarkeit und stellt eine geringe Blendgefahr für andere Verkehrsteilnehmende dar.
Damit das Rücklicht – und damit dein Fahrrad – auch von hinten gut für andere sichtbar ist, montiere es auf einer Höhe zwischen 25 und 120 Zentimetern. Achte hierbei darauf, dass das Licht nicht von Packtaschen, deiner Kleidung oder deinem Gepäck verdeckt werden kann.
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