Mit Cashback kannst du beim Einkaufen vielfältige Rabatte nutzen. Hört sich gut an, aber ist es das auch? Hier erfährst du, wie es funktioniert und worauf du unbedingt achten solltest.
Cashback ist eine Möglichkeit, einzukaufen und dabei Geld zu sparen. Du meldest dich bei einer Cashback-Plattform an und kannst gleich die Deals und Cashback-Rabatte nutzen.
Stiftung Warentest spricht davon, dass im besten Fall bis zu zehn Prozent "Geld zurück" möglich sein können.
So wie überall, wenn du in der digitalen Welt unterwegs bist, solltest du auf deine virtuellen Fußabdrücke achten. Die Cashback-Plattformen erhalten von dir jede Menge Daten. Über deine Einkäufe lassen sich Rückschlüsse auf deine Interessen ziehen. Der Schutz deiner Daten ist somit ein wichtiger Punkt, auf den du bei der Auswahl der Plattform achten solltest.
Cashback, wie funktioniert es?
Cashback ist eine Form des Rabatts – ähnlich wie Payback, Treuepunkte oder die traditionellen Rabattmarken. Du erhältst einen Preisnachlass auf den Verkaufspreis. Jedoch brauchst du bei Cashback-Systemen nicht erst durch deine Einkäufe Punkte sammeln, um den Rabatt zu erhalten. In der Regel erhältst du vom ersten Einkauf an schon Geld zurück.
Für jeden Einkauf schreibt das Portal einen gewissen Prozentsatz als Rabatt gut. Je nach Onlineshop kann der prozentuale Rabatt unterschiedlich sein, wie Stiftung Warentest feststellte.
Zusätzlich handeln die meisten Portale für ihre Nutzer:innen Deals bei den Onlineshops aus. Das können zeitlich begrenzte oder produktbezogene Aktionen sein. Durch Newsletter oder Mitteilungen informieren die Portale über die gerade aktuellen Deals.
Die Methode Cashback funktioniert im Prinzip ganz einfach:
- Du meldest dich auf einem der Cashback-Portale an. Das sind unter anderem Shoop, Getmore oder Shopmate. Bei der Registrierung entstehen in der Regel keine Kosten. Oftmals gibt es auch eine App für mobile Geräte.
- Danach kannst du direkt Einkäufe tätigen oder von den aktuellen Cashback-Deals profitieren.
- Die Verbindung zwischen den Onlineeinkäufen und der Cashback-Plattform schaffen in der Regel Cookies. Dieses Tracking ist in den meisten Fällen die technische Voraussetzung. Teilweise kannst du auch den Kassenbon scannen und so den Einkauf deinem Cashback-Konto hinzufügen.
- Das zurückgezahlte Geld wandert zunächst in deine Wallet bei den Plattformen. Diese Summen kannst du dir auszahlen lassen.
In der Regel kooperieren die großen und umsatzstarken Onlineshops mit den gängigen Cashback-Portalen, sodass du wenig Einschränkungen bei der Auswahl für deine Einkäufe hast.
Eine andere Möglichkeit sind Kreditkarten mit einer Cashback-Funktion. Diese Karten kannst du, wie eine Kreditkarte, in Geschäften nutzen. Das Cashback erhältst du ebenfalls gutgeschrieben.
Cashback und seine Vorteile
Das System von Cashback bringt seinen Nutzer:innen einige Vorteile. Auch im Vergleich zu anderen Rabattsystemen.
- Geld statt Treuepunkte oder Prämien: In der Wallet siehst du sofort den Geldbetrag und musst nicht erst den Wert aus den Punkten zusammenrechnen.
- Weniger Markenbindung: Du bist flexibler bei der Auswahl der Onlineshops, bei denen du einkaufen möchtest. Du brauchst also nicht erst mehrere Male bei einer Marke einkaufen, um Treuepunkte zu erhalten.
- Auszahlung praktisch zu jeder Zeit möglich: Bei fast allen Cashback-Portalen kann eine Auszahlung der Rabatte umgehend erfolgen. Achte vorsichtshalber auf die Bedingungen, wenn du dich für ein Cashback-Portal entscheidest.
- Transparenz: Du siehst in dem Portal, welche Summe du durch jeden Einkauf gutgeschrieben bekommen hast. Das lohnt sich besonders bei größeren Anschaffungen, wie Computern und anderen elektronischen Geräten, Werkzeugen für Heimwerker:innen oder Einrichtungsgegenständen.
- Deals: Zusätzlich profitierst du vom Verhandlungsgeschick der Portale, indem sie interessante Deals für ihre Nutzer:innen aushandeln.
Cashback hat auch Nachteile
So attraktiv das Modell Cashback auch sein mag, es gibt auch Nachteile:
- Kleingedrucktes lesen: Hier sind die Bedingungen in den AGBs wichtig. Angesammeltes Geld kann unter Umständen verfallen, wenn du es nicht in einem gewissen Zeitraum abrufst oder deine Registrierung rückgängig machst. Mitunter kann eine Auszahlung auch erst ab einer gewissen Summe erfolgen.
- Datenschutz: Cashback-Portale sammeln laut Stiftung Warentest viele Daten von ihren Nutzer:innen – mehr als es die Expert:innen von anderen Apps gewohnt sind. In den Datenschutzbedingungen müssen Portale Auskunft darüber geben, welche Daten gesammelt und weitergegeben werden.
- Anreiz zum Kauf: Je höher der Preis, umso größer fällt die prozentuale Rückzahlung aus. Die Verbraucherzentrale warnt, dass Rabattsysteme generell den Konsum anreizen. Sie könnten dich dazu veranlassen, mehr und teurer einzukaufen. Einen Druck zum Kauf üben auch die zeitlich begrenzten Deals aus. Du könntest dich unter Druck gesetzt fühlen, jetzt sofort zuzuschlagen. Dadurch kaufst du vielleicht etwas, was du eigentlich nicht brauchst oder vielleicht woanders noch günstiger erhältst. Nicht jeder scheinbare Deal ist auch wirklich ein Schnäppchen.
Es ist nicht direkt ein Nachteil für Cashback-Nutzer:innen, dennoch gibt die Verbraucherzentrale folgendes zu bedenken: Menschen, die keine Prozente durch Cashback nutzen, zahlen für einige Produkte mehr als nötig. Da sie mit den regulären Preisen die Nachlässe mitfinanzieren müssen.
Fazit: Cashback, kann das nachhaltig sein?
Cashback ist eine Möglichkeit, gerade bei größeren Anschaffungen, Geld zu sparen. Durch die sofortige Rückzahlung, brauchst du nicht erst Punkte sammeln, um in Genuss der Prämie zu kommen. Auch bei einem einmaligen Kauf kannst du unter Umständen schon sparen.
Aber du solltest den Datenschutz nicht aus den Augen verlieren. Die gesammelten Daten lassen dich zur "gläsernen Kund:in" werden. Trotz Rabatten solltest du immer genau nachrechnen und vergleichen, ob der Deal auch wirklich hält, was er verspricht.
Das System Cashback motiviert dich zu konsumieren. Nur wenn du dir wirklich Zeit nimmst und die Menge deiner Einkäufe sowie die Preise im Blick behältst, kannst du mit Cashback günstig deine Anschaffungen tätigen.
Laut der nachhaltigen Konsumpyramide, steht der Neukauf an letzter Stelle und damit in der Spitze der Pyramide. Die breite Basis sind die Dinge, die du nicht neu kaufen musst. Nutzen, was du hast, reparieren, weiterverwenden oder durch Tauschen und Leihen helfen, Ressourcen der Erde rücksichtsvoll zu nutzen.
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