Ohne guten Sonnenschutz sollte man sich im Frühling und Sommer nicht länger in der Sonne aufhalten. Aber kann sich die ganze Familie eine Sonnencreme teilen oder sollten Kinder zwingend Kinder-Sonnencreme und Erwachsene nur "normalen" Sonnenschutz auftragen? Wir haben nachgeforscht.

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Vor dem Sonnencreme-Regal kann man schnell den Überblick verlieren: Die Tuben reichen von Lichtschutzfaktor (LSF) 6 bis 50+, manche Cremes schützen mit mineralischen Wirkstoffen, andere mit synthetischen UV-Filtern und dann ist Sonnencreme noch in Produkte für Erwachsene und Kinder unterteilt. Warum eigentlich – wie unterscheidet sich Kinder-Sonnencreme von der normalen Sonnencreme? Utopia hat sich die Inhaltsstoffe genau angesehen.

Kinder-Sonnencreme vs. Sonnencreme: Wo ist der Unterschied?

Wichtig zu wissen: Herkömmliche Sonnencremes schützen die Haut mit chemischen UV-Filtern. Naturkosmetik-Sonnencreme (oder Bio-Sonnencreme) wirkt dagegen mit den mineralischen UV-Filtern Titandioxid bzw. Zinkoxid.

Beide Varianten rufen immer wieder Kritik hervor: In konventioneller Sonnencreme können die kritischen UV-Filter Octocrylen und Homosalat enthalten sein, die laut Öko-Test im Verdacht stehen, das Hormonsystem zu stören.

Bei mineralischer Sonnencreme gerät Titandioxid zunehmend in Kritik. In Lebensmitteln ist der Weißmacher seit 2022 verboten, auch in Sonnensprays darf Titandioxid bereits nicht mehr verwendet werden. Beim Auftragen könnte der Stoff eingeatmet werden. Die Verwendung von Titandioxid in Kosmetik soll noch 2024 neu bewertet werden. Einige Hersteller reagierten bereits und verwenden das Pigment nicht mehr für Sonnencremes.

UV-Filter wirken identisch

Auch bei Kinder-Sonnencreme kannst du zwischen konventioneller und Sonnencreme mit Naturkosmetik-Siegel wählen. Bei den Wirkmechanismen besteht per se also kein Unterschied zwischen der Kinder- und der Erwachsenenvariante.

Hoher Lichtschutzfaktor für Kinder

Bei Kinder-Sonnencreme kannst du zwischen Lichtschutzfaktor 30 und LSF 50/50+ wählen – Produkte mit einem geringeren LSF konnten wir im Handel nicht finden. Bei der Sonnencreme für Erwachsene dagegen gibt es auch Sonnenschutz mit den niedrigen Lichtschutzfaktoren 6, 15 und 20.

Enthält Sonnencreme für Kinder weniger Zusatzstoffe?

Beim Blick auf die Inhaltsstoffliste fällt uns auf: Kinder-Sonnencreme kommt ohne Parfum aus, herkömmliche Sonnencreme für Erwachsene bei unserer Stichprobe nicht. Sonnencreme, die als "sensitiv" ausgelobt ist, verzichtet ebenfalls auf Parfüm.

Fazit: Kinderhaut reagiert empfindlich auf Sonne – doch Erwachsenenhaut auch

Die Haut von Kindern und Babys reagiert besonders empfindlich auf starke Sonneneinstrahlung. Du solltest den Kleinen deshalb Sonnenschutz mit mindestens Lichtschutzfaktor 30, besser noch LSF 50 auftragen.

Doch auch wenn wir älter sind, ist die Haut um einen hohen LSF beim Sonnenschutz dankbar. Eltern können deshalb bedenkenlos auch Kinder-Sonnencreme auftragen. Und andersherum? Auch das ist möglich – mit Einschränkungen.

Wir haben die Expert:innen von Öko-Test, die regelmäßig Sonnencreme testen, um eine Einschätzung gebeten. Auf unsere Nachfrage erklärte uns Öko-Test: Prinzipiell gibt es keinen Unterschied zwischen Erwachsenen- und Kinder-Sonnencremes. Allerdings sollten Eltern für ihre Kinder einen höheren UV-Schutz ab LSF 30 auftragen und zu sensitiven Produkten ohne Parfüm greifen.

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Außerdem solltest du besonders bei Kindern darauf achten, dass keine kritischen chemischen UV-Filter wie Octocrylen und Homosalat verwendet wurden. Die besten Produkte findest du hier:

Wichtig: Um gefährlichem Sonnenbrand vorzubeugen, solltest du dich regelmäßig und großzügig mit Sonnenschutzmittel eincremen. Ob du als Erwachsene:r zu Sonnencreme oder Kinder-Sonnencreme greifst, ist dabei im Grunde egal.  © UTOPIA

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