Das Heublumenbad ist besonders beliebt bei Schwangeren. Gegen Ende der Schwangerschaft lockert es den Beckenboden, da Heublumen die Muskeln entspannen und die Durchblutung fördern. Erfahre hier, wie ein solches Bad funktioniert.

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Heublumen bestehen aus verschiedenen Wiesenblumen, -Gräsern und -Kräutern, die nach dem Mähen getrocknet werden. Zu diesen Pflanzen zählen unter anderem verschiedene Kleesorten und Süßgräser sowie gemeines Ruchgras. Besonders die Gräser verleihen dem Bad die entspannende und Muskel lockernde Wirkung.

Hinweis: Wenn du allergisch auf Gräser oder Pollen reagierst, solltest du jedoch genau auf die Zutaten in deinem Heublumenbad achten. Viele der Pflanzen in einem solchen Bad sind allergen, wodurch es sehr unangenehm werden kann.

Wie wirkt ein Heublumenbad?

Angewendet gegen Ende der Schwangerschaft sollen Heublumenbäder dabei helfen, Verspannungen zu lösen und das Gewebe zu durchbluten. Besonders empfohlen wird ein Heublumenbad in den Tagen vor der Geburt. Es soll den Beckenboden lockern und das Gewebe rund um den Geburtskanal durchbluten.

Viele Frauen empfinden es auch, als angenehm Heublumenbäder zu nehmen, sobald die ersten Wehen einsetzen. Die in den Heublumen enthaltenen Cumarine wirken muskelentspannend und gefäßerweiternd auf das Dammgewebe und können so in manchen Fällen einem Dammschnitt vorbeugen.

Wichtig: Heublumenbäder sind keine Garantie für eine schmerz- und verletzungsfreie Geburt, sondern können lediglich zur Entspannung des Gewebes und der Muskulatur beitragen. Die Wirkung kann von Frau zu Frau unterschiedlich sein, deshalb sind auch andere geburtsvorbereitende Maßnahmen wie zum Beispiel Dammmassagen zu empfehlen. Zu beachten ist auch, dass Heublumendampfbäder nicht für jede Frau geeignet sind, hole im Zweifelsfall ärztlichen Rat ein.

So wendest du das Heublumenbad an

Heublumenbäder werden in der Schwangerschaft üblicherweise als Sitzbäder eingenommen. Vollbäder sind für den Körper in späten Stadien der Schwangerschaft oft zu anstrengend und können zu Kreislaufproblemen oder frühzeitigen Wehen führen. Wenn du mehr über das Baden in der Schwangerschaft erfahren möchtest, findest du hier einen weiteren Artikel: Baden in der Schwangerschaft: Das solltest du beachten

Die Blumen kannst du entweder getrocknet oder als Flüssigkeit zum Beispiel in der Apotheke kaufen. Um ein Dampfsitzbad zu nehmen, gehst du wie folgt vor:

  1. Koche zuerst circa 6 Esslöffel Heublumen mit drei Litern Wasser auf und lasse die Mischung zehn Minuten ziehen. Alternativ kannst du auch ein flüssiges Präparat verwenden. Die Dosierung entnimmst du dann der Packung.
  2. Siebe dann die Heublumen heraus, falls du dich nicht für die flüssige Lösung entschieden hast.
  3. Gib jetzt kaltes Wasser hinzu, bis eine angenehme Temperatur erreicht ist.
  4. Jetzt kannst du den Sud in deine Badewanne füllen. Achte darauf, nicht zu viel Wasser zu verwenden. Lediglich Gesäß und Oberschenkel sollten damit bedeckt sein.
  5. Die Wanne könnte dir etwas zu leer vorkommen, aber das täuscht. Bei einem Heublumenbad geht es hauptsächlich um den wohltuenden Dampf.

Du kannst das Heublumenbad auch in eine Schüssel geben, und diese in die Toilette stellen und dich entspannt darauf setzen.

Vor dem Geburtstermin kannst du das Dampfsitzbad zwei bis drei Mal wöchentlich machen und ab dem Geburtstermin so oft wie du möchtest und es dir guttut.

Wirkung außerhalb der Schwangerschaft

Heublumenbäder sind auch außerhalb der Schwangerschaft empfehlenswert. So werden Heublumenbäder oft in Wellnesshotels empfohlen, da sie die Durchblutung verbessern, das allgemeine Wohlbefinden steigern, den Stoffwechsel anregen und vitalisierend und entschlackend wirken können. Im Gegensatz zu den Sitzbädern in der Schwangerschaft werden in einigen Wellnesshotels Heubäder mit gekochtem Heu angeboten.

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Überarbeitet von Melanie Grünauer  © UTOPIA

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