Mit ihrem simplen Rezept gehört die Kohlsuppendiät zu den bekanntesten Diäten. Wir erklären dir, wie sie funktioniert, welche Risiken mit der Crashdiät verbunden sind und mit welchen Zutaten du die Suppe zubereiten kannst.
Die Kohlsuppendiät soll mit einem einfachen Rezept dabei helfen, in kurzer Zeit mehrere Kilogramm Gewicht zu verlieren. Was sich hinter der Diät verbirgt und wie du sie selbst umsetzen kannst, erfährst du hier.
Hinweis: Bevor du die Diät ausprobierst, ist es wichtig, zu reflektieren, warum du abnehmen möchtest. Hat es damit zu tun, dass du einem gesellschaftlich vorgegebenen Schönheitsideal entsprechen willst? Oder möchtest du Gewicht verlieren, weil es deiner Gesundheit wirklich gut tun würde?
Wenn du dein Gewicht langfristig beeinflussen möchtest, wird auch die Kohlsuppendiät keine Wunder bewirken. Versuche, deine Ernährung nachhaltig umzustellen und dich regelmäßig zu bewegen und Sport zu treiben. So wirst du dauerhaft ein gesundes Gewicht erreichen.
Kohlsuppendiät: Was steckt dahinter?
Die These der Kohlsuppendiät ist simpel: Das Verdauen der Kohlsuppe verbrauche mehr Kalorien, als du während der Mahlzeit aufnimmst. Damit sollen mehrere Kilogramm Gewichtsverlust innerhalb einer Woche möglich sein. Kritiker:innen dagegen sehen die Ursache der Gewichtsabnahme jedoch eher in der Entwässerung und dem Muskelabbau durch Proteinmangel.
Dennoch bietet die einseitige Diät einige Vorteile:
- Kohl enthält viele Vitamine und Mineralstoffe
- kostengünstig
- saisonal
- oft auch regional
- schnell und einfach
- gut vorzubereiten
So funktioniert die Kohlsuppendiät
Ein Patent-Rezept für die Kohlsuppendiät gibt es nicht. Im Grunde geht es darum, eine Woche lang Kohlsuppe zu essen: morgens, mittags, abends. Je nach Variante sind zusätzliche Lebensmittel erlaubt oder auch nicht. Während der Kohlsuppendiät darf kein Hungergefühl aufkommen, weswegen du so viel Kohlsuppe essen darfst, wie du möchtest. Außerdem ist es wichtig, dass du viel trinkst: drei bis vier Liter Wasser am Tag sind empfehlenswert. Der Verzicht auf Kaffee und Alkohol ist obligatorisch.
Die Grundzutaten für Rezepte der Kohlsuppendiät sind vor allem diverse Kohlarten:
Aber auch Kräuter wie Petersilie oder anderes Suppengemüse, beispielsweise Sellerie, Tomaten, Möhren und Zwiebeln dürfen verzehrt werden.
Risiken und Nebenwirkungen der Kohlsuppendiät
Da du bei der Kohlsuppendiät keine Zwischenmahlzeiten oder Snacks zu dir nehmen darfst, steigt der Heißhunger auf ‚Verbotenes‘ automatisch. Daneben kannst du durch die Diät vor allem Protein- und Kohlenhydratmangel bekommen. Das wiederum steigert den Appetit auf Lebensmittel, die viele Proteine und Kohlenhydrate enthalten.
Außerdem weist die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) darauf hin, dass eine erhöhte Fettverbrennung durch die Kohlsuppendiät bisher nicht wissenschaftlich nachgewiesen ist. Die DGE meint zudem, dass ein so großer Gewichtsverlust in derart kurzer Zeit gesundheitlich bedenklich ist.
Dem Protein- und Kohlenhydratmangel kannst du entgegenwirken, wenn du andere Lebensmittel zusätzlich zur Kohlsuppe isst, wie in einigen Varianten der Diät vorgesehen. In diesem Fall bieten sich rote Linsen an: Sie enthalten viele Proteine, aber auch Kohlenhydrate.
Neben Nährstoffmangel und Heißhungerattacken kannst du Blähungen bekommen, weil Kohl viele Ballaststoffe enthält. Dagegen hilft nach der Mahlzeit ein Fencheltee – oder du würzt deine Suppe mit Kümmel.
Wie es bei Diäten oft der Fall ist, vermuten Expert:innen, dass die Ursache für einen Gewichtsverlust bei der geringen Kalorienzufuhr liegt und zweifeln am Wundereffekt der Kohlsuppe. Im Anschluss an die Diät stellt sich dann ein Jojo-Effekt ein. Prinzipiell ist aber nichts gegen Kohlsuppe einzuwenden, vor allem bezüglich des Vitamingehaltes. Über Tage hinweg ist die Kohlsuppendiät aber wohl zu eintönig.
Die Kohlsuppendiät ist für Menschen mit Kreislauf- oder Stoffwechselerkrankungen nicht empfehlenswert.
Kohlsuppe: Grundrezept und mögliche Variationen
Das Grundrezept für Kohlsuppe ist einfach, erfordert wenige Zutaten und geht schnell. Zudem kannst du theoretisch für deine komplette Kohlsuppendiät-Woche vorkochen. Kohlsuppe lässt sich im Kühlschrank gut einige Tage aufbewahren, aber auch einfrieren.
Du benötigst zunächst folgende Zutaten:
- 8 Zwiebeln
- 2 EL Tomatenmark
- 1 EL Senf
- 1 kg Möhren
- 1 Stange Staudensellerie oder einen halben Knollensellerie
- 1 großen Kohlkopf, zum Beispiel Weißkohl
- 1 Paprika
- 8 Tomaten
- Petersilie
- Pfeffer, Salz
- Chili
- Kümmel
- Ingwer
So bereitest du das Rezept für die Kohlsuppendiät zu:
- Schäle die Zwiebeln, schneide sie klein und dünste sie in einem großen Topf, bis sie glasig sind.
- Gib das Tomatenmark und den Senf hinzu.
- Schäle die Karotten und die Sellerieknolle, würfle sie und gib sie ebenfalls in den Topf.
- Brate das Gemüse für etwa vier bis fünf Minuten.
- Wasche den Weißkohl und die Paprika, schneide sie klein und füge sie der Zwiebel-Möhren-Sellerie-Mischung hinzu.
- Brate alles zusammen für drei weitere Minuten.
- Zerkleinere die Tomaten, gib sie in den Topf und brate sie für zwei Minuten mit.
- Lösche das Gemüse mit vier bis fünf Litern Wasser ab und würze es nach Geschmack.
- Bringe die Suppe zum Kochen, lege den Deckel auf den Topf und lasse die Suppe für etwa 30 Minuten köcheln. Je nachdem, wie groß du dein Gemüse geschnitten hast, kann die Kochzeit ein bisschen kürzer oder länger ausfallen. Wenn das Gemüse gar ist, ist die Suppe fertig.
Würzen kannst du die Kohlsuppe mit Gewürzmischungen aus aller Welt. So sorgen Kurkuma, Curry, Zimt und Garam Masala etwa für indische Würze. Die italienische Variante gelingt mit Oregano, Basilikum und Kräutersalz, während Misopaste der Suppe einen japanischen Touch verleiht.
Falls du am Morgen auf Smoothies stehst, püriere dir deine Suppe einfach und genieße sie in dickflüssiger und kalter Form wie ein Gazpacho. Damit du Smoothiekonsistenz erreichst, füge deiner Kohlsuppe einfach ein bis zwei Esslöffel Cashewmus hinzu.
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Überarbeitet von Paula Boslau © UTOPIA
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