Oft werden Umluft und Heißluft synonym verwendet. Doch die beiden Betriebsarten des Backofens funktionieren nicht gleich. Wir verraten dir die Unterschiede.
Rein in den Ofen, die richtige Temperatur einstellen und dann noch warten, bis das Gericht fertig ist. So einfach ist es beim Backen nicht ganz. Immerhin muss noch die richtige Betriebsart ausgewählt werden und dabei kommt es häufig zu Fehlern. Und gerade Umluft und Heißluft werden oft für dieselbe Betriebsart gehalten. Doch auch wenn die beiden recht ähnlich funktionieren, solltest du wissen, was sie unterscheidet.
Umluft oder Heißluft: Deswegen werden sie oft verwechselt
Vor allem aufgrund ihrer Backofen-Symbole werden Umluft und Heißluft oft verwechselt.
Beide Symbole sehen sich sehr ähnlich, sie beinhalten so gut wie immer einen Ventilator in der Mitte:
- Bei Umluft findest du ober und unter dem Ventilator wie bei Ober- und Unterhitze oft Heizelemente, also waagrechte Striche.
- Bei Heißluft ist der Ventilator oft einem Kreis umrundet, ohne die Heizelemente oben und unten.
Achtung: Von Hersteller zu Hersteller können die Symbole unterschiedlich sein! Es kann auch vorkommen, dass Heißluft mit Ventilator und Heizelementen dargestellt wird.
Unser Tipp daher: Schau in die Bedienungsanleitung deines Backofens oder suche das Modell online, um zu erfahren, ob dein Backofen eine Umluft- oder Heißlufteinstellung hat und welchem Symbol das entspricht. Oft haben Öfen auch nur eine der beiden Funktionen.
Umluft oder Heißluft: Die Eigenschaften von Umluft
Geht es um die Betriebsarten, wird häufig Umluft statt Heißluft zum Backen verwendet. Das passiert, wenn du Umluft auswählst:
- Bei Umluft wird mit einem Ventilator die heiße Luft, die durch Ober- und Unterhitze entsteht, gleichmäßig im Backofen verteilt.
- Das garantiert eine gleichmäßigeren Garprozess als bei Ober- und Unterhitze.
- Dabei fällt die Backzeit auch geringer aus und du sparst im Vergleich zum Back mit Ober- und Unterhitze 15 Prozent Energie, so die Verbraucherzentrale.
- Umluft eignet sich gut, wenn du mehrere Pizzen oder Blechkuchen gleichzeitig in den Ofen schiebst.
Der Nachteil von Umluft ist allerdings, dass sich die Heizstäbe nur langsam erwärmen. Das kostet Zeit und Strom. Bei Umluft wird deswegen oft empfohlen, den Backofen vorzuheizen.
Heißluft: So unterscheidet sie sich von Umluft
Heißluft funktioniert ähnlich wie Umluft. Das sind die Merkmale von Heißluft:
- Auch bei Heißluft sorgt ein Ventilator im Backofen dafür, dass die Wärme gleichmäßig verteilt wird. Allerdings befindet sich bei Heißluft der Heizkörper, der Luft erwärmt, direkt am Ventilator.
- Im Vergleich zur Umluft wird dabei der Garprozess noch gleichmäßiger. Auch Garzeit und der Stromverbrauch fallen dadurch geringer aus, weil sich keine Heizstäbe aufwärmen müssen.
- Mit Heißluft kannst du ebenfalls gleichzeitig mehrere Bleche backen.
- Heißluft eignet sich vor allem gut, wenn du trockene Dinge wie Kekse backen möchtest.
Aber auch die Funktion Heißluft hat einen Nachteil: Ofengerichte und Kuchen können schneller austrocknen oder verbrennen. Deswegen solltest du gerade zum Ende der Backzeit hin wachsam sein. Auch wenn sich Heißluft gut fürs Stromsparen beim Backen eignet, nutzt das wenig, wenn dabei dein Essen anbrennt oder zu trocken wird.
Heißluft und Umluft: Was ist besser?
Im Vergleich zur Ober- und Unterhitze schneiden laut Verbraucherzentrale Bayern sowohl Umluft als auch Heißluft besser ab, was den Energieverbrauch angeht.
Welche Betriebsart der beiden aber besser ist, lässt sich nicht pauschal sagen, da sie beide ihre Vor- und Nachteile haben. Am besten ist es, wenn du dich an die Vorgaben und Empfehlungen im Rezept hältst.
Wichtig ist außerdem, gängige Backofenfehler zu vermeiden, um dein Gerät optimal zu nutzen.
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