Nach der WOOP-Methode brauchst du nur vier Schritte, um deine Ziele zu erreichen. Wir stellen dir das Konzept vor und machen an einem Beispiel deutlich, wie du es praktisch umsetzen kannst.
Die WOOP-Methode soll Menschen helfen, ihre Wünsche zu erreichen oder unerfüllbare Ziele zu erkennen. Die Abkürzung WOOP steht für die englischen Begriffe Wish, Outcome, Obstacle und Plan. Übersetzt bedeutet das Wunsch, Ergebnis, Hindernis und Plan. So funktioniert die Methode.
Diese Effekte kann die WOOP-Methode erzielen
Positiv zu denken und gleichzeitig mögliche Hindernisse vor Augen zu haben – das soll nach der WOOP-Methode eine gute Mischung sein, um deine Ziele erreichen zu können. Man spricht dabei auch vom "mentalen Kontrastieren".
Positive Auswirkungen konnten mithilfe von WOOP bis jetzt in den folgenden Bereichen wissenschaftlich nachgewiesen werden:
- Gesundheit: beispielsweise bei Diabetes Typ 2, Depressionen oder chronischen Schmerzen
- Zwischenmenschliche Beziehungen: beispielsweise bei Eifersucht, Unsicherheit oder Vorurteilen
- Leistungsverbesserung: beispielsweise bei Zeitmanagement oder zielgerichtetem Lernen
Ziele erreichen mit der WOOP-Methode
Das Konzept von WOOP hat die Psychologin Gabriele Oettingen entwickelt. Diese können schriftlich oder nur gedanklich ausgeführt werden. Dabei ist es laut Oettingen besonders wichtig, die Reihenfolge einzuhalten, wie sie in einem Interview mit der Techniker Krankenkasse erklärt.
WOOP besteht aus vier Schritten:
- Wish (Wunsch): Überlege dir ein Ziel, welches dir aktuell sehr am Herzen liegt. Es darf groß oder klein sein, du solltest es aber in jedem Fall als realistisch empfinden. Stelle dir deinen Wunsch bildlich vor.
- Outcome (Ergebnis): Denke im zweiten Schritt an die positiven Auswirkungen, die entstehen, wenn dein Wunsch wahr wird. Es kann hilfreich sein, wenn du dabei die Augen für einen Moment schließt und während dieses Augenblicks ganz bei dir selbst bleibst.
- Obstacle (Hindernis): Frage dich nun, was das größte Hindernis für dich darstellt und der Erfüllung deines Traumes im Weg steht. Faktoren wie zu wenig Zeit, Geldmangel oder auch fehlender Mut können hier eine Rolle spielen. Male dir deine persönliche Barriere aus.
- Plan: Im letzten Schritt gestaltest du deinen eigenen "Wenn-Dann-Plan". Überlege dir eine Handlung oder auch einen Gedanken, der hilft, dein Hindernis zu überwinden und dein Ziel zu erreichen.
Die WOOP-Methode lässt sich für kleine und große Träume gleichermaßen anwenden. Du kannst sie für berufliche Ziele wie einen Jobwechsel oder eine Beförderung nutzen, aber auch für private Angelegenheiten wie nachhaltige Ernährung oder mehr Sport im Alltag.
So sieht die Umsetzung in der Praxis aus
Um die WOOP-Methode umzusetzen, benötigst du lediglich fünf bis zehn Minuten. Diese Zeit kannst du dir beispielsweise vor dem Einschlafen oder während eines Spaziergangs nehmen. Es sollte dich dabei möglichst nichts ablenken, damit du deinen Gedankengang nicht aus den Augen verlierst. Wir zeigen dir anhand eines Beispiels, wie dieser Zielprozess in der Realität aussehen kann:
- Ziel formulieren: Ich möchte mich nachhaltig ernähren. Dafür nehmen ich hauptsächlich pflanzliche Produkte zu mir und achte darauf, vorwiegend saisonale und regionale Produkte zu kaufen, die mit einem starken Bio-Siegel wie dem von Demeter, Bioland oder Naturland zertifiziert sind.
- Bestmöglichstes Ergebnis vorstellen: Ich fühle mich gut mit meinem neuen Lebensstil und habe ein besseres Gewissen durch mein bewusstes Konsum- und Essverhalten. Dadurch sinkt auch mein CO2-Fußabdruck und ich trage zu einer nachhaltigen Landwirtschaft bei.
- Hindernis gedanklich konstruieren: Die Umstellung auf eine nachhaltige Ernährung erfordert einen hohen Zeitaufwand.
- Plan entwickeln: Ich erstelle mir jede Woche einen Essensplan und kann so gezielt für die ganze Woche einkaufen gehen und Gerichte vorplanen. Mit der Zeit werde ich eine Routine entwickeln.
Idealerweise kannst du dein formuliertes Ziel tatsächlich realisieren. Die WOOP-Methode kann Oettingen zufolge aber auch aufzeigen, dass ein Ziel unrealistisch ist. Nämlich dann, wenn trotz der angewendeten Schritte das Ziel nicht erreicht werden kann. Das mache ihrer Aussage nach "frei für das, was möglich ist".
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Überarbeitet von Nora Braatz © UTOPIA
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