Etwa hundert Meter breit ist die Lawine, die sich am Freitag in Osttirol löst. Die Schneemassen begraben zwei junge Bayern - einer stirbt, der zweite wird vermisst.
In den österreichischen Alpen ist ein 25 Jahre alter Bayer in einer Lawine ums Leben gekommen. Die Schneemassen begruben ihn und seinen 26 Jahre alten Freund am Freitag, wie ein Polizeisprecher mitteilte. Der Freund wurde noch nicht gefunden.
Der 25-Jährige konnte zunächst noch geborgen werden, bevor er für tot erklärt wurde. Sein Freund, der auch aus Bayern stammt, lag weiter unter den Schneemassen. Die Einsatzkräfte suchten zunächst nach ihm.
Am Abend unterbrachen sie die Arbeiten an der Unfallstelle bei Kals am Großglockner in Osttirol aus Sicherheitsgründen. Spätestens bei Tagesanbruch sollte die Suche nach Angaben des Sprechers fortgesetzt werden.
Die beiden Bayern hatten gegen 13.00 Uhr den gesicherten Skiraum verlassen und waren abgefahren, als sich das etwa 100 Meter breite und 400 Meter lange Schneebrett löste.
Einheimische entdecken Lawinenabgang
Als die beiden Männer am Nachmittag nicht am vereinbarten Treffpunkt im Tal ankamen, alarmierte ein gemeinsamer Bekannter die Einsatzkräfte. Zur gleichen Zeit fuhren zwei Einheimische zufällig die gleiche Strecke ab und entdeckten den Lawinenabgang.
Der Tote aus Aschau im Chiemgau (Landkreis Rosenheim) konnte noch mit Hilfe eines Lawinenverschüttetensuchgeräts geortet werden. Rettungsmannschaften bargen den jungen Mann. Versuche, ihn zu reanimieren, scheiterten jedoch.
Mit Einbruch der Dunkelheit wurde die Suche nach dem Verschütteten aus Stephanskirchen unterbrochen. "Das ist ein riesiger Graben. Keiner kann abschätzen, wann der nächste Rutsch kommt", sagte der Polizeisprecher. Die Retter stiegen am Abend wieder ins Tal ab und wollten die weitere Vorgehensweise besprechen.
Bei einem weiteren Lawinenabgang im Tiroler Kühtai dauert die Suchaktion ebenfalls noch an. Es ist unklar, ob es Verschüttete gibt.
Ende Dezember hatte in den Tiroler Alpen eine Skigruppe aus Bayern eine Lawine ausgelöst. Eine 46-jährige Frau aus dem oberbayerischen Murnau wurde dabei verletzt. © dpa
"So arbeitet die Redaktion" informiert Sie, wann und worüber wir berichten, wie wir mit Fehlern umgehen und woher unsere Inhalte stammen. Bei der Berichterstattung halten wir uns an die Richtlinien der Journalism Trust Initiative.