Kurz bevor strenge Regeln für die Vermietung von Ferienwohnungen in Berlin in Kraft treten, hat die Internetplattform Airbnb zahlreiche Angebote aus ihrer Datenbank gestrichen.
Betroffen seien Anbieter mit mehreren Wohnungen, sagte der Vorsitzende der Apartment Allianz, Stephan la Barré, am Donnerstag. In diesem Verein haben sich mehr als 60 kommerzielle Ferienwohnungs-Anbieter zusammengeschlossen.
Zuvor hatte Zeit online über die Streichungen berichtet. Airbnb sprach von "routinemäßigen Qualitäts-Initiativen, die überall auf der Welt stattfinden".
Die Streichung sei Anfang Februar angekündigt worden, seit Mitte Februar seien seine Anzeigen schon nicht mehr online, sagte la Barré. Airbnb habe die Streichung nicht direkt mit dem Berliner Ferienwohnungsverbot begründet, sondern damit, dass kein authentisches Reiseerlebnis geboten werde.
Airbnb wirbt mit authentischen, persönlichen Erlebnissen im Zuhause des Gastgebers.
Ab Mai tritt eine Gesetzesverschärfung für das sogenannte Zweckentfremdungsverbot in Kraft. Mit dem Gesetz will das Land Berlin verhindern, dass normale Wohnungen als Ferienwohnungen angeboten werden. Damit sollen mehr Wohnungen wieder zum Wohnen verfügbar gemacht werden.
Der Wohnungsmarkt gilt seit Jahren als äußerst angespannt. Die Landesregierung geht davon aus, dass rund 10.000 Ferienwohnungen wieder auf den Mietmarkt gelangen könnten. © dpa
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