Bewohner beliebter Urlaubsziele leiden mehr und mehr unter dem Massentourismus. Die Regierung von Teneriffa hat nun neue Maßnahmen getroffen und eine Ökosteuer eingeführt. Diese wird fällig, wenn man die Masca-Schlucht besuchen will.

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Die Masca-Schlucht gehört zu den beliebtesten Ausflugszielen Teneriffas. Besonders begeisterte Wanderer kommen hier auf ihre Kosten. Doch die Schlucht im Westen der Insel ist auch stark überlaufen. Dem will die lokale Politik entgegenwirken. Ab sofort ist der Besuch der Schlucht für Touristen nicht mehr kostenfrei. Zudem wird der Zugang beschränkt. Das berichtet unter anderem das Portal "Teneriffa News".

Masca-Schlucht auf Teneriffa kostet Eintritt

Seit dem 12. Juli 2024 müssen Urlauber für den Besuch der berüchtigten Masca-Schlucht eine sogenannte "ökologische Steuer" in Höhe von 29,96 Euro bezahlen. Bewohner Teneriffas können die Schlucht aber weiterhin kostenlos besuchen, Bewohner anderer Kanaren-Inseln bezahlen lediglich drei Euro. Der Gewinn dieser Abgabe soll in die Pflege der Umwelt investiert werden.

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Allerdings wird auch die Zahl der täglichen Besucher beschränkt: Es dürfen nur noch 275 Personen pro Tag hinein. Damit soll gewährleistet werden, dass im Jahr nicht mehr als 100.000 Menschen die Natur belasten.

Das müssen Touristen jetzt wissen

Wer sich eine Wanderung durch die Masca-Schlucht trotz Eintritt nicht entgehen lassen will, muss sich zu dieser vorab anmelden. Das ist auf der offiziellen Website möglich, auf der Tickets kostenpflichtig gebucht werden können. Die Website verweist zudem auf das "hohe Schwierigkeitsniveau" der Tour hin. Die Masca-Schlucht gilt als berüchtigt. Nicht selten kommt es zu Unfällen. Meist liegt der Grund darin, dass Touristen sich nicht gut auf die Wanderung vorbereiten und keine geeignete Kleidung tragen.

Im Jahr 2018 war die Schlucht saniert worden. Dadurch sollten unsichere Stellen und damit auch die Zahl der Rettungseinsätze reduziert werden. Nun sollen die neue Abgabe und die beschränkte Besucherzahl weiter dazu beitragen. In letzter Zeit häufen sich Demonstrationen von Anwohnern von beliebten Urlaubszielen gegen den sogenannten "Übertourismus".   © 1&1 Mail & Media/spot on news

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