Diese Campingbusse sind anders: Anstatt des klassischen Grundrisses kommen diese Modelle mit einer Bad-Lösung abseits des Standards.
Ist es schon ein Trend? In den vergangenen Monaten haben einige Hersteller neue Campingbus-Modelle gezeigt, die nicht mit dem sonst so beliebten Standard-Grundriss aufwarteten. In der begehrt wie beliebten Kategorie der ausgebauten Kastenwagen sieht dieser im Normalfall aus wie folgt: Drehbare Sitze im Cockpit, Halbdinette auf der Fahrerseite, Küchenzeile auf der Beifahrerseite, Längs- oder Querbett und zwischen Bett und Sitzgruppe ein Bad, das mit einer Türe abgetrennt ist. Das ist der klassische Kastenwagen-Grundriss.
Für die Nasszelle auf wenig Raum ist allerdings oft etwas Zaubern seitens der Entwickler und Entwicklerinnen notwendig. Manche sind zu eng, manche kommen mit kompliziertem Vorhangsystem, manche verzichten für etwas mehr Platz auf Schränke oder Ablagen.
Ungewöhnliche Bad-Lösung im Campingbus
Umso gespannter dürfen Sie auf die folgenden Modelle sein, sie bringen neue Ideen für die Aufteilung des Grundrisses, neue Bad-Lösungen und streitbare Konzepte, die sicher nicht jeden und jede überzeugen werden. Schauen Sie selbst.
Dethleffs Globetrail Classic und Advantage
Video: Vorstellung: Dethleffs Globetrail Classic und Advantage (2024)
In Dethleffs Campingbus-Familie Globetrail gibt es insgesamt fünf verschiedene Bad-Typen. Das R im Modellnamen steht dafür für das Raumbad, das 2024 neu hinzukommt. Dieses erstreckt sich in den Durchgangsbereich von vorn nach hinten. Toilette und Waschbecken befinden sich zwischen Halbdinnette und Bett, während die Duschwanne vor dem Bett und neben der Küche liegt. Zum Duschen werden zwei Rolltüren und eine Falttür geschlossen, um den Bereich abzutrennen, und die Duschbrause kann an der Decke eingehängt werden.
Im Einsteigersegment positioniert Detleffs den Globetrail Classic, besser ausgestattet und preislich höher eingeordnet ist die Ausstattungslinie Globetrail Advantage. Drei verschiedene Basisfahrzeuge stehen zur Auswahl. Alle ausführlichen Infos zum Dethleffs Globetrail gibt es hier.
- Preis: Globetrail Classic ab 54.999 Euro, Globetrail Advantage ab 60.999 Euro
Furgok Landsberg
Video: Im Test: Furgok Landsberg
Ein Bad im Schrank? Gibts nicht? Gibt es doch, und zwar beim Landsberg von Furgok. So lautet der Name des Importeurs La Marca für den deutschen Markt. Der durchaus auch sonst ungewöhnliche Campingbus fällt vor allem durch die Unterbringung des Bads auf. Wird die Nasszelle nicht benötigt, verschwindet Waschbecken und Dusche in einem Wandschrank auf der Fahrerseite.
Um das Waschbecken oder die Dusche zu nutzen, öffnet man die Schranktür und klappt das gewünschte Waschbecken horizontal aus. So entsteht eine Nasszelle, die ungewöhnlich großzügig erscheint. Für die Toilette gibt es auf der Beifahrerseite ebenfalls einen Platz in den Möbeln. Wow: Wird sie gebraucht, lässt sie sich auf Schienen elektrisch herausfahren.
Eine weitere Besonderheit ist die Möglichkeit unter dem Hubbett im Heck eine Längssitzgruppe zu nutzen. Cool! Wie gut das alles funktioniert, konnten wir schon ausprobieren: Das Modell auf Landsberg-Ducato-Basis hatten wir hier im Test.
- Preis: ab 85.800 Euro
Pössl Summit Shine (R)
Video: Das neue Raumbad im Pössl Summit Shine (2024)
Dieses Raumbad kommt Ihnen irgendwie bekannt vor? Gut möglich, denn Sie haben ein fast identisches im Globetrail schon gesehen. Auch bei der beliebten Summit-Shine-Reihe von Pössl gibt es seit Sommer 2023 ein Raumbad zu sehen. Es funktioniert wie schon oben beschrieben beim Dethleffs: Anstatt einer in die Nasszelle integrierten Dusche, gibt es eine im Flur zwischen Bett und Küche. Abtrennbar wird sie durch eine Lamellen-Schiebetüre, die sich rund um die Wanne ausfahren lässt.
Besonders spannend sind die Pössl-Modelle auch für Einsteiger und Einsteigerinnen, denn Sie kommen zum "Schnäppchen-Preis", die Variante mit Querbett auf Citroën Jumper gibt es etwa ab 51.999 Euro.
Hier gibt es das Modell Summit Shine 600 im Test. Mehr zur ganzen Modellreihe gibt es hier: Pössl Summit Shine und das neue Raumbad.
- Preis: ab 51.999 Euro
Terracamper Tegravel
Einen Campingbus auf dem schmalen VW Crafter gibt es noch nicht in dieser Aufzählung, bis jetzt. Mit dem Tegravel hat Terracamper im Januar 2024 einen ersten Campingbus gezeigt. Im coolen Offroad-Look macht er nicht nur optisch was her, sondern bekommt auch einen besonderen Grundriss. Sein offenes Raumgefühl entsteht durch den Verzicht auf eine klassische Nasszelle, trotzdem ist eine Trockentrenntoilette und eine Dusche an Bord.
Die Duschwanne liegt verborgen im Boden direkt an der Schiebetüre, zum Duschen hängen Reisende einen Vorhang an die Decke. Im Möbelbau versteckt positioniert Terracamper die Toilette.
Hier gibt es die Neuheiten-Vorstellung des Tegravel.
- Preis: ab 100.000 Euro
Vantourer 600 D
Bei Vantourer heißt die besondere Badlösung im 600 D auf Ford-Transit-Basis Variobad. Der 2023 vorgestellte Campingbus kommt auf den ersten Blick mit herkömmlichem Bad, allerdings lässt sich dieses zum Duschen bis zur Küchenzeile erweitern. Schick: eine ebene Duschwanne, ohne Stolperfalle, wie es sonst in manchen Modellen der Fall ist.
Zum Duschen öffnen Reisende die Badtür und ziehen einen Vorhang um sich, die Bodenwanne ist bündig im Funktionsboden integriert, das Wasser fließt durch drei Abflüsse ab. Das WC kann weitergenutzt werden, im Bad gibt es außerdem viele Ablagen und eine Trocknungsstange für das Handtuch.
Den Querbett-Grundriss gibt es auch auf Fiat-Basis, dieser kommt ebenfalls mit dem ungewöhnlichen Bad, allerdings mit einem kleinen Absatz zwischen Duschwanne und Boden.
Mehr zum Vantourer 600D gibt es hier.
- Preis: 62.490 Euro
Noch ein wirklich besonders Bad:
Knaus Tourer CUV
Video: Im Test: Knaus Tourer CUV
Nicht ganz passt der Knaus Tourer CUV in die Auflistung der Kastenwagen-Ausbauten mit Bad. Aber: Als eine Art Zwischengattung passt er nicht so richtig zu Teilintegrierten oder kompakten Campervans.
Deshalb wollen wir ihn wenigstens für sein besonders Bad mit aufnahmen. Denn dieses faltet sich einfach aus, sobald das Hubdach ausgefahren wird. Cool! Im Video können Sie sich das genau anschauen, zum Nachlesen gibt es hier den Artikel. © Promobil
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