Stralsund - Für den Umbau des Stralsunder Meeresmuseums sind die ersten in Japan gefertigten Scheiben für neue Aquarien in der Hansestadt eingetroffen. Nun sei eine über sechs Meter lange Acrylglasscheibe für ein Becken zum Indopazifik angekommen, damit sei die erste Lieferung abgeschlossen, teilte das Meeresmuseum mit.
Ein Baukran, ein spezielles Gerüst und eigens zu diesem Zweck geschaffene Deckenöffnungen seien notwendig gewesen, um die Scheiben in den engen Keller herabzulassen. "Es musste zentimetergenau und mit viel Fingerspitzengefühl gearbeitet werden, denn auf der Baustelle ist nur sehr wenig Platz", sagte Andreas Tanschus, Direktor des Deutschen Meeresmuseums. Zudem seien die Scheiben wegen ihrer Dimensionen empfindlich.
Bei der Anlieferung waren auch Mitarbeiter des japanischen Herstellers vor Ort. Bereits Ende 2022 seien die Scheiben verladen worden und erreichten den Angaben zufolge Anfang Februar den Hamburger Hafen. Eine weitere Lieferung aus Japan sei im Herbst geplant. Das Acrylglas für die kleineren Becken sei in Deutschland gefertigt worden.
Die Wiedereröffnung der Ausstellung wird für den Sommer 2024 angepeilt, wenn traditionell viele Touristen unterwegs sind. Bei den Arbeiten kam es zu Verzögerungen, die vor Jahren von Bund und Land bewilligten 40 Millionen Euro reichen wegen Kostensteigerungen nicht mehr aus.
Das Meeresmuseum ist Teil der Stiftung Deutsches Meeresmuseum, zu der auch das Ozeaneum in Stralsund, das Natureum auf dem Darß sowie das Nautineum auf dem Dänholm zwischen Rügen und Stralsund gehören. Das Ozeaneum widmet sich den kalten und das Meeresmuseum den warmen Meeren. © dpa
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