Sie wollen in den Ferien einen Mietwagen buchen? Dann gibt es eine gute Nachricht: Die Preise sind niedriger als im Vorjahr. Worauf Sie beim Buchen achten sollten.

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Unabhängig im Urlaub mobil sein: Mit einem Mietwagen lässt sich das Reiseland auf eigene Faust erkunden. Wer einen benötigt, wartet mit der Buchung am besten nicht bis knapp vor der Abreise. Kurz erklärt, was wichtig ist:

Bucht man den Mietwagen lieber vorab oder vor Ort?

Lieber vorab. Die Fachleute der Zeitschrift "Finanztest" raten, für Preisvergleich und Buchung auf Online-Portale zu setzen. Die listen demnach – anders als Einzelanbieter – unterschiedliche Angebote auf, die beliebig filterbar sind. Vor allem bereiten sie die Preis- und Mietbedingungen ausländischer Vermieter so auf, dass sich die Konditionen gut vergleichen lassen, so "Finanztest".

Der Automobilclub von Deutschland (AvD) empfiehlt ebenfalls, vorab übers Internet zu buchen. Die Online-Portale vermitteln die Autos von Vermietern vor Ort im Ferienland. Bei der Abholung unterschreibt man dann den Mietvertrag. Vorteil der Online-Buchung: Meist kann sie laut AvD bis kurz vor Reiseantritt kostenlos storniert werden.

"Als Anlaufpunkt zur Buchung sind Reisebüros empfehlenswert", sagt Thorsten Lehmann, Geschäftsführer des Mietwagenanbieters Sunny Cars. "Dort ist man gut aufgehoben, wenn man zum Beispiel auch bei der eigenen Recherche nicht zurechtkommt oder nicht so viel Zeit in die Suche nach einem passenden Mietwagen-Angebot investieren möchte."

Wer ohnehin den Urlaub im Reisebüro bucht, kann dort den Mietwagen gleich dazu buchen. Aber auch nur für Mietwagenbuchungen kann man hingehen und sich beraten lassen.

Wann ist der beste Zeitpunkt zum Buchen?

Das lässt sich pauschal nicht sagen. Früh buchen ist in aller Regel empfehlenswert, so wie auch bei Hotels. "Willst du deinen Wunschmietwagen, sichere ihn dir frühzeitig – das ist das Hauptargument", sagt Lehmann. "Ist dir die Fahrzeugklasse egal, kannst du auch kurzfristig buchen – und es könnte sogar sein, dass das dann günstiger ist." Gerade zur Hochsaison, wenn die Nachfrage groß ist, sollte man aber lieber nicht darauf spekulieren.

Wie entwickeln sich die Mietwagenpreise in diesem Jahr?

Glaubt man den Anbietern, dann gehen sie im Vergleich zum Vorjahr nach unten. Beim Portal "billiger-mietwagen.de" sind die Mietwagenpreise für die Sommerferien 2024 laut eigenen Daten im Vergleich zu den Sommerferien 2023 im Schnitt um 19 Prozent gesunken.

Der AvD formuliert zurückhaltender: Die Verfügbarkeit von Mietwagen sei Marktdaten zufolge angewachsen. Dadurch begrenze sich der Preisanstieg der vergangenen beiden Jahren. Anders gesagt: Mehr Mietwagen sind verfügbar, das Angebot ist größer – was gut für die Preise ist, denn die Vermieter wollen ihre Wagen ja auf den Straßen haben.

Welche Versicherungen sind empfehlenswert?

Eine Vollkaskoversicherung ohne Selbstbeteiligung – dazu rät "Finanztest". Hier gibt es demnach zwei Varianten: mit oder ohne Vorstreckung. Bei Ersterer streckt man das Geld im Schadensfall beim Vermieter vor und bekommt es vom Buchungsportal erstattet, bei Letzterer muss man, wie der Name schon sagt, kein eigenes Geld vorstrecken.

Zu beachten: In der Regel sind Schäden an Glasscheiben, am Unterboden sowie an Reifen nicht Bestandteil des Vollkasko-Schutzes. Das muss man extra absichern.

Wichtig ist ein Blick auf die Deckungssummen der Kfz-Haftpflicht für den Mietwagen. Die können in anderen Ländern, vor allem außerhalb der EU, sehr niedrig sein, heißt es vom Vergleichsportal "billiger-mietwagen.de". Im Schadensfall geht man damit ein hohes finanzielles Risiko ein.

Auch die Fachleute von "Finanztest" raten, bei der Buchung lieber einige Euro mehr in die Hand zu nehmen, um im Zweifel eine Zusatz-Police mit ausreichend hoher Deckungssumme abzuschließen. Fürs EU-Ausland heißen sie umgangssprachlich Mallorca-Police, außerhalb der EU "Traveller-Police".

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Mitunter kann so ein Zusatz-Schutz auch in der eigenen Kfz-Versicherung enthalten sein, das zu prüfen lohnt sich. Als empfehlenswert für die Mietwagen-Haftpflicht gelten Deckungssummen von mindestens einer Million Euro, besser aber noch mehr.

Worauf muss ich noch achten?

Zubehör wie Kindersitze oder Navi sowie ein eingetragener zweiter Fahrer oder eine zweite Fahrerin kosten oft extra. Benötigt man das, sollte man das dennoch schon bei der Online-Buchung auswählen. Denn: Mietwagen-Extras erst vor Ort zu buchen sei nicht nur teurer, sondern oft auch kurzfristig nicht möglich, so die Verbraucherzentralen.

Vorsicht gilt bei Kilometerbegrenzungen: Diese Angebote empfehlen sich laut AvD nur, wenn man die zu fahrenden Strecken im Urlaub sehr genau einschätzen kann. Grund: Fährt man mehr, wird bei der Fahrzeugabgabe ein Aufpreis fällig.

Bei der Tankregelung lautet die Empfehlung: voll/voll. Das heißt, der Mietwagen wird mit der gleichen Tankmenge abgegeben, mit der man ihn erhalten hat. Tipp: Um Ärger zu vermeiden, die Tankanzeige vor der Abfahrt fotografieren.

Bei der Regelung voll/leer hingegen zahlt man mitunter unnötig drauf. Zum einen fallen hier Tank- und Servicegebühren des Vermieters an, zum anderen schafft man es eigentlich nie, den Wagen mit leerem Tank abzugeben. Man schenkt dem Anbieter dann Treibstoff.

Abschließend lohnt ein Blick auf die Höhe der Kaution. Je nach Vermieter liegt sie laut den Verbraucherzentralen bei 250 bis 3000 Euro – und wird für die Mietdauer in der Regel auf der Kreditkarte geblockt. Deren Limit sollte entsprechend groß genug sein. Und: Die Kreditkarte sollte auf den Hauptfahrer ausgestellt sein. Sonst drohen bei der Abholung womöglich Probleme und der Urlaub startet unentspannt. (dpa/mak)

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