Menschenmassen drängen sich über die Wiesn, das bevorzugte Festzelt lässt niemanden mehr rein und das letzte Bier war eins zu viel: Das Oktoberfest kann auch seine Schattenseiten haben. Wir verraten, wie auf der Wiesn trotzdem keine Katerstimmung aufkommt.

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Vom Anstich bis "Aus is'": Die Wiesn hat viel zu bieten, kann aber schnell zum Albtraum werden, wenn man sich durch Menschenmassen drängen muss und bei keinem Festzelt einen Platz bekommt.

Das viele Bier macht auch nur kurz glücklich - spätestens am nächsten Morgen klopft der Kater an die Stirn. Das muss nicht sein! Wir haben ein paar einfache Tipps für Sie, mit denen die Wiesn zu einem wahren Fest wird.

Wann und wo Sie dem Gedränge entgehen

Wochentags öffnen die Fahrgeschäfte und Verkaufsstände um 10 Uhr, auch der Bierausschank fängt bereits um diese Uhrzeit an. An Wochenenden beginnen die Festtage sogar schon um 9 Uhr. Klar ist, je früher Sie kommen, desto weniger ist los.

Aber nicht jeder will so früh zur Münchner Theresienwiese aufbrechen, nur um dem größten Besucherandrang aus dem Weg zu gehen. Die beste Zeit, um die Wiesn ganz gemütlich zu erkunden, ist die Mittagszeit an Wochentagen bis zum frühen Nachmittag. Dann bekommt man in fast allen Zelten noch einen Platz, auch ohne reserviert zu haben.

An Wochenenden ist das am späten Vormittag bereits nicht mehr möglich. Oft bilden sich bei den beliebtesten Festzelten schon vor dem Einlass um 9 Uhr erste Schlangen und gegen 11 Uhr werden die Zelte meistens wegen Überfüllung für weitere Besucher geschlossen.

Allerdings gibt es auch einen etwas ruhigeren Bereich auf dem Oktoberfest: Die "Oide Wiesn", für die man drei Euro Eintritt zahlen muss. Dort finden sich nicht nur günstige nostalgische Fahrgeschäfte und Buden, sondern auch Festzelte, in denen selbst abends noch ein Platz frei sein kann.

Wie Sie Plätze im Festzelt reservieren können

Das Reservieren von Plätzen auf dem Oktoberfest ist leider gar nicht so einfach, denn es gibt keine zentrale Anlaufstelle für Tischreservierungen. Wer sicher in einem der 14 großen oder 21 kleineren Festzelte unterkommen möchte, muss direkt bei dem jeweiligen Zeltbetreiber reservieren.

Außerdem kann nur tischweise, also für jeweils zehn Personen reserviert werden und das auch nur, wenn pro Person ein Verzehrgutschein im Wert von 20 bis 80 Euro je nach Tageszeit und Zelt erworben wird.

Pärchen und kleinere Gruppen haben bei Reservierungen also schlechte Karten. Umgekehrt gilt aber auch: Wer mit einer großen Gruppe kommt und ohne Reservierung auf einen Platz hofft, der wird in den Zelten nicht viel Glück haben.

In den Biergärten lässt sich überhaupt nicht reservieren, was aber auch dazu führt, dass hier öfter noch Plätze frei sind. Wenn das Wetter mitspielt, sind die Biergärten der Wiesn also eine gute Alternative zu den überfüllten Festzelten.

Wie Sie das viele Bier besser überstehen

Auf eines läuft fast alles am Oktoberfest hinaus: das Bier. Nur wenige werden die Wiesn besuchen, ohne eine Maß zu trinken und bei einer Maß bleibt es in den Festzelten nur in den seltensten Fällen. Das kann in einer Wahnsinns-Stimmung enden oder im Delirium. Bei beiden Varianten ist der Morgen danach höchstwahrscheinlich grausig.

Um den Festtag nicht auf allen Vieren zu beenden und den nächsten Morgen zumindest erträglicher zu gestalten, gilt es, ein paar einfache Maßnahmen zu ergreifen - und das fängt bereits vor dem ersten Bier des Tages an.

Grundlage schaffen, heißt die erste Zauberformel - und wo, wenn nicht auf der Wiesn gäbe es dazu Gelegenheit. Deftiges, fettiges und salziges Essen wie Schweinshaxe, Würstel und Braten sind genau die richtige Grundlage für ein ausgedehntes Bierfest. Dem Kater ist so schon vor dem ersten Schluck Bier vorgebeugt.

Allerdings sollten Sie einen großen Bogen um Zuckerwatte und anderes Naschwerk machen, denn alles Zuckrige verstärkt die Wirkung des Alkohols und kann Kopfschmerzen auslösen.

Was auch wahre Wunder wirkt, ist ein Glas Wasser zwischen den Bieren. Wenn Sie sich diese kurze Abwechslung gönnen, halten Sie beim Feiern wesentlich länger durch, denn Mineralwasser wirkt nicht nur ausgleichend auf den alkoholbedingten Mineralmangel - jedes Wasser bedeutet auch eine kurze Biertrinkpause.

Ansonsten bleiben Sie aber besser beim Bier. Zwar ist nicht bewiesen, dass das Durcheinander-Trinken von verschiedenem Alkohol eher für einen Kater sorgt, aber Sie behalten zumindest leichter einen Überblick, wie viel Sie getrunken haben. Außerdem rutscht so kein Schaps in die Rotation.

Ab und an frische Luft zu schnappen hilft ebenfalls - die vollen Festzelte können stickig werden und Sauerstoffmangel unterstützt den Kater. Draußen aber bitte nicht rauchen, denn das steigert nur den Alkoholkonsum. Mehr Bier steigert aber nicht immer die Stimmung. Deshalb unser letzter Tipp: Halten Sie sich etwas länger an ihrer Maß fest und vor allem: Halten Sie Maß.


Verwendete Quellen:

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