Panama ist die jüngste Marke im großen Trigano-Konzern. Sie hat sich auf Campingbusse spezialisiert. Jetzt kann erstmals ein Modell mit alternativem Antrieb bestellt werden: Der P10H aus der Peak-Baureihe hat einen Elektromotor und einen Benziner unter der Haube.
Die Peak-Modelle der spanischen Marke Panama basieren auf dem kompakten Ford Tourneo Custom. Das erst 2023 komplett erneuerte Basisfahrzeug wird nicht nur mit den klassenüblichen Dieselmotoren geliefert, sondern seit Kurzem auch mit einem Plug-in-Hybridantrieb. Davon profitiert nun der neue Panama Peak P10H. Bei diesem Modell tankt man Strom und Benzin. Dabei ist das alternative Konzept keineswegs eine Verzichtserklärung, im Gegenteil: In Summe stehen immerhin 233 PS zur Verfügung. Die Kraft der beiden Motoren wird über ein stufenloses Automatikgetriebe auf die Vorderräder übertragen, was ein komfortables Vorwärtskommen verspricht.
Komplexer und effizienter Antrieb
Anders als beim Ford Tourneo Custom Hybrid der ersten Generation kommt kein Dreizylinder als Verbrenner zum Einsatz, sondern ein 2,5 Liter großer Vierzylinder, der beispielsweise auch im SUV Ford Kuga Hybrid eingebaut wird. Der Benziner, der sich aus einem 63 Liter großen Tank bedient, arbeitet zusammen mit einem Elektromotor, dem eine 11,8-kWh-Batterie zur Verfügung steht. Als Plug-in-Hybrid kann der Tourneo Custom wie ein Elektroauto an entsprechenden Ladesäulen Strom tanken. Im rein elektrischen Betrieb lassen sich dann nach Norm bis zu 52 Kilometer zurücklegen, ohne dass der Benziner anspringen muss. Mit geladener Batterie gibt Ford für das Basisfahrzeug einen Normverbrauch von 1,7 bis 2,9 Liter Benzin auf 100 Kilometer an.
Klassische Inneneinrichtung
Das Hybridmodell P10H übernimmt prinzipiell den Ausbau des Panama Peak P10+ mit Dieselantrieb. Mit zwei Drehsitzen vorn und einer Dreiersitzbank stehen beim Fahren fünf Plätze zur Verfügung. Übernachten kann man zu viert: Im Wohnraum kommt dafür nach dem Bankumbau eine 1,89 x 1,14 Meter große Liegefläche in Frage, im Aufstelldach ein 1,92 x 1,16 Meter großes Bett. Wie in bekannten Vorbildern dieser Klasse schließt sich eine kleine Küche mit Spüle und Kocher hinter dem Fahrersitz an. Weiter hinten befindet sich ein dachhoher Schrank. Die Außenlänge des Peak P10H beträgt 5,05 Meter, die Höhe mit geschlossenem Aufstelldach 2,06 Meter.
Besonderheiten der Hybridversion
Trotz der unübersehbaren Parallelen zur Dieselversion hat der Panama Peak P10H im Ausbau ein paar Besonderheiten. So leistet er sich ein eigenständiges Möbeldesign und je nach Ausstattung spezifische Polsterstoffe. Sein Kontrollbord mit Digitaldisplay und Temperaturanzeige ist aufwendiger gestaltet. Zudem lässt sich die 36-Liter-Kühlbox praktischerweise über einen aufschwenkbaren Deckel von oben erreichen. Durch eine Klappe oberhalb des Kleiderschranks im Heck und geänderte Fächer unter der Sitzbank steht im Hybridmodell außerdem mehr Stauraum zur Verfügung. In der Möbelzeile bleibt darüber hinaus Platz für eine Fünf-Kilo-Gasflasche, denn anders als bei den reinen Verbrennermodellen, die mit einer Diesel-Heizung ausgestattet werden können, wird im P10H mit Gas geheizt.
Preise und Ausstattung
Während die wenigen Campingbusse und Wohnmobile mit alternativem Antrieb bislang oft durch exorbitante Preise auffielen, bleiben die Kosten für den Panama Peak P10H vergleichsweise moderat. Der Grundpreis beträgt 71.299 Euro. Darin enthalten ist bereits die gehobene Titanium-Ausstattung des Ford Tourneo Custom und systembedingt auch ein Automatikgetriebe. Für einen Aufpreis von 3.950 Euro bekommt man das Active-Paket, das dem Tourneo Custom mit mattschwarzen Anbauteilen zum dezenten Offroad-Look verhilft. Darin enthalten sind beispielsweise auch 17-Zoll-Leichtmetallfelgen und eine Zwei-Zonen-Klimaautomatik. Weitere mögliche Extras sind eine Gas-Heizung, ein Solar-Modul oder eine Isolierung für das Aufstelldach. Zwei Optionen, die es sonst in der Peak-Baureihe gibt, lassen sich dagegen nicht mit der Hybrid-Technik kombinieren: der Allradantrieb und zwei zusätzliche Sitze. © Promobil
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