(mcb) - Das Chaos regiert in Deutschland: Heftige Schneefälle, Eis und Glätte setzen in weiten Teilen des Landes Mensch und Maschine zu. Und das ausgerechnet kurz vor den Feiertagen! Wie Sie trotz Winter-Durcheinander an Weihnachten pünktlich zu ihren Lieben kommen, erfahren Sie hier.
Über die Weihnachtsfeiertage sind fast in ganz Deutschland wieder Schneefälle und eisige Temperaturen angesagt. Wer dachte, die letzten Wochen seien chaotisch gewesen, sollte die nächsten Tage abwarten. Denn eines ist sicher: zum Weihnachtsfest wollen alle bei ihren Familien sein. Nur was passiert, wenn die halbe Bevölkerung gleichzeitig ans Ziel kommen muss? Winterstress scheint vorprogrammiert.
Das Allerwichtigste: eine gute Vorbereitung.
Wer vorausdenkt, spart sich einen Großteil des weihnachtlichen Stresses. Das ist beim Geschenkekauf genauso entscheidend, wie beim Verreisen. Wer mit dem Auto unterwegs ist, sollte sich vorab über die günstigste Straßenverbindung informieren, wer Autobahnen vermeiden kann, sollte dies tun. Denn diese sind Dreh- und Angelpunkte des weihnachtlichen Verkehrs. Kleine Umgehungsstraßen sollten jedoch ebenso gemieden werden, da diese bei Weitem nicht so gut geräumt sind wie die Hauptstraßen.
Für Zugreisende gilt: sichern Sie sich frühzeitig ein Ticket - und zwar mit Reservierung! Zwar hat die Bahn längere Züge für die Weihnachtsreisezeit angekündigt, die Waggons werden jedoch, auch auf Grund der zahlreichen Flugstörungen, hoffnungslos überfüllt sein. Wer sich schon jetzt freinehmen kann, sollte sich lieber gleich auf den Weg machen. Denn am 22. Dezember sind viele noch mit Weihnachtseinkäufen und den letzten Bürotätigkeiten beschäftigt.
Für Verspätungen und Stau: unbedingt viel Reiseproviant einpacken!
Auch wer die günstigste Route, die beste Reisestunde und das ideale Verkehrsmittel gefunden hat, ist nicht vor Behinderungen sicher. Deshalb gilt in jedem Fall, auf Verspätungen und Ausfälle gut vorbereitet zu sein. Nicht nur Sättigendes sollte mit im Gepäck sein, sondern auch das ein oder andere zum Knabbern und Genießen. Das hilft, Stress abzubauen und Aggressionen zu mindern. Greifen Sie also ruhig vor Reiseantritt zu weihnachtlichen Snacks oder füllen Sie eine Thermoskanne mit Ihrem Lieblingstee. So beruhigen Sie bei Zugausfall oder im Stau die Nerven und können es sich mit anderen Fahrgästen und Autoinsassen gemütlich machen. Wer genügend trinkt und isst, bleibt auf dem langen Weg in die Heimat körperlich und geistig fitter.
Für Zugreisende:
Nachdem die Bahn in den vergangenen Tagen immer wieder von Zugreisen abgeraten hat, bleibt ihr zur Weihnachtszeit nichts anderes übrig, als sich bestmöglich auf den unvermeidbaren Fahrgast-Ansturm vorzubereiten. Mit längeren Zügen und mehr Direktverbindungen, will sie das Reisechaos in den Griff bekommen. Ob das gelingt, steht in den Sternen. Allerdings können Sie mit ein paar Vorbereitungen auf das Schlimmste gefasst sein. Neben der Sitzplatzreservierung und dem frühzeitigen Reiseantritt, empfiehlt es sich, nur das Nötigste an Gepäck mitzunehmen. So bleiben Sie bei Änderungen im Fahrplan und etwaigen Ausfällen immer mobil und flexibel. Außerdem gibt es dadurch - sollten nicht nur Sie diesen Rat befolgen - mehr Platz für Fahrgäste.
Da mit Verspätungen gerechnet werden muss, sollten Sie sich unbedingt vorher über Ersatzrouten erkundigen, sich aber auch über Ihre Rechte als Zugfahrender informieren. Hat ein Zug mehr als eine Stunde Verspätung, stehen Ihnen in aller Regel Entschädigungen zu. Diese Ansprüche können Sie an den Servicepoints der Bahn, oder aber beim Personal sowie schriftlich beim Servicecenter Fahrgastrechte in Frankfurt am Main geltend machen. Die Formulare sind im Internet oder beim Zugpersonal erhältlich. Bei höherer Gewalt entscheidet die Bahn von Fall zu Fall, zeigt sich aber diesen Winter entgegenkommend.
Bei einer Stunde Verspätung erhalten Sie schon 25 Prozent des Ticketpreises, bei zwei Stunden 50 Prozent - es lohnt sich also! Normalerweise haben Sie bei mehr als einer Stunde Verspätung auch das Recht auf ein von der Bahn gezahltes Taxi zu ihrem Zielort und in manchen Fällen sogar auf eine Übernachtung. Alle Beeinträchtigungen des Fahrplans sollten Sie sich aber von Mitarbeitern der Bahn bestätigen lassen, um auf der sicheren Seite zu sein. Danach haben Sie bis zu einem Jahr Zeit, die Entschädigung einzufordern. Wer sich gegen die Reise mit der Bahn entscheidet, aber schon ein Ticket hat, kann es bis Weihnachten ohne Gebühren zurückerstattet bekommen.
Für Autofahrer:
Seien Sie auf alles gefasst! Wie die Straßen an den Hauptreisetagen aussehen, kann niemand zu hundert Prozent voraussagen. Bereiten Sie sich also gut vor. Sorgen Sie dafür, dass Sie genügend Benzin haben, um in Staus die Heizung laufen lassen zu können, aber natürlich auch, um beim Stop-and-Go auf den Straßen nicht zu stranden. Außerdem helfen Decken, sollte eine Straße völlig still stehen. Hier sind auch die bereits erwähnten Thermoskannen eine wertvolle Bereicherung. Damit können Sie übrigens auch den Nachbarn auf der nächsten Spur beeindrucken. Nicht vergessen: Handys vor der Fahrt aufladen! So halten Sie ihre Verwandten immer über den aktuellen Stand auf dem Laufenden und vermeiden Panik. Auch ganz wichtig: Vor und während der Fahrt immer den Wetterbericht und die Verkehrsmeldungen verfolgen.
Für Flugreisende:
Auch hier gilt - gut informieren! Auf den Seiten der Flugbetreiber kann man immer den aktuellen Stand der einzelnen Flugverbindungen nachvollziehen. Sollten Flüge ausfallen, kann dies schon frühzeitig auf den Internetseiten stehen und Sie haben genügend Zeit, umzuplanen. Aber auch auf kurzfristige Flugausfälle sollten Sie sich vorberieten: Nehmen Sie alles Wichtige ins Handgepäck - natürlich ohne die 100mm pro Flüssigkeitsbehälter zu überschreiten. Sorgen Sie dafür, dass Sie genügend Wechselkleidung, aber auch Hygiene-Produkte dabei haben, um im schlimmsten Fall auf eine Übernachtung am Flughafen vorbereitet zu sein.
Feldbetten und Unterhaltungsprogramme werden von den Flughäfen vorbereitend gestellt. Bis Heiligabend soll der Flugverkehr aber normalisiert sein. Auch bei Flügen sollten Sie sich über ihre Rechte informieren, denn auch bei höherer Gewalt müssen die Flugfirmen normalerweise für das Wohl ihrer Passagiere sorgen. Oftmals bekommen Sie dann bei Flugausfall oder extremen Verspätungen den Flugpreis zurückerstattet.
Für alle gilt: die richtige Einstellung macht's!
Bleiben Sie in Stresssituationen so ruhig wie möglich, denn Aggressionen und Frust sind ansteckend und eine solche Laune wollen Sie sicher nicht auf ihre Mitfahrer übertragen. Denn damit schaden Sie vor allem sich selbst. Wer tief durchatmet und das Beste aus der Situation macht, bleibt außerdem dem Weihnachtsmotto der Besinnlichkeit treu.
Allen Reisenden viel Glück und eine frohe Weihnacht!
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