Hannover (dpa/lni) - Niedersachsen lockte im vergangenen Jahr bis einschließlich Oktober fast 12,4 Millionen Gäste an. Das waren 5,4 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. Nur die Entwicklung bei den ausländischen Besuchern sei durchwachsen, sagte Carolin Ruh von der TourismusMarketing Niedersachsen GmbH (TMN).
"Aus Großbritannien und Russland ging die Nachfrage zurück - dafür gab es besonders aus der Schweiz, den Niederlanden, Dänemark und Polen erfreuliche Zuwächse", so Ruh. Über soziale Medien sollen jetzt mehr Menschen aus anderen europäischen Ländern erreicht werden. Die 2015 gestartete Internet-Plattform "meinNiedersachsen.de" mit Reiseblogs wurde vor kurzem um die Sprachen Englisch, Niederländisch, Dänisch und Polnisch erweitert.
Private Besucher, aber auch Städte und Tourismusverbände können hier ihre Urlaubsgeschichten und Ausflugstipps online stellen - inklusive Fotos und Videos. Aus der Sicht des Tourismusverbandes funktioniert die "authentische Inspirationsquelle für einen Aufenthalt im Reiseland Niedersachsen". Seit dem Start seien rund 450 Geschichten gepostet worden. "Der Hashtag "#mein Niedersachsen" wurde bisher über 21 000 Mal allein auf Instagram verwendet", sagte TMN-Sprecherin Irina Hotop.
Etwa 30 Prozent der niedersächsischen Tourismusbetriebe liegen in den Reiseregionen Ostfriesische Inseln und Nordseeküste, mehr als ein Drittel aller Übernachtungen werden hier gebucht. Weitere umsatzstarke Regionen sind laut TMN die Lüneburger Heide und "GEO" (Grafschaft Bentheim, Emsland, Oldenburger Land). 63 Prozent der Menschen, die in Niedersachsen Urlaub machen, suchen den Aufenthalt in der Natur, wie aus dem "DestinationMonitor 2015" hervorgeht. Der am zweithäufigsten genannte Reiseanlass war der Besuch von kulturellen beziehungsweise historischen Sehenswürdigkeiten (51 Prozent).
Nach Angaben des Statistischen Landesamtes wurden von Januar bis Oktober 2016 rund 38,3 Millionen Übernachtungen zwischen Harz und Nordsee gebucht, davon 3,3 Millionen von ausländischen Touristen. In diesem Punkt sieht TMN-Chefin Ruh noch Luft nach oben. Insgesamt zieht sie aber eine positive Bilanz des Jahres 2016, auch wenn die Zahlen des letzten Quartals noch nicht ausgewertet sind: "Die Reisemotivation war insgesamt recht hoch und zum Beispiel der schöne Spätsommer im September oder günstig gelegene Brücken- und Feiertage haben zu spontanen Reisen eingeladen." © dpa
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