Bei einem Campingbus erwarten die meisten Menschen ein praktisches Fahrzeug für einfaches Reisen. Die Offroad-Camper-Schmiede Rhön Camp zeigt mit dem Mercedes-Sprinter-Ausbau Specter, dass so ein Camper ganz schön luxuriös sein kann.
Specter: Offroad-tauglicher Campingbus
Einfach reisen kann man mit dem Rhön Camp Specter insofern, als dieser Campingbus überall hinkommt. Der Mercedes Sprinter bringt einen 190-PS-Motor mit, eine Höherlegung und ein X-Plorer Fahrwerk, das die Seitenwindanfälligkeit verringern soll. Verstellbare Stoßdämpfer, ASP und ESP sorgen für Fahrkomfort. Zusätzlich kann man der Hinterachse um 6,5 Zentimeter geben und ein Luftfahrwerk montieren.
Von außen beeindrucken die LED-Fernscheinwerfer über dem Fahrerhaus, der Schnorchel und der Multifunktions-Heckträger zunächst optisch – und tragen zur Offroadtauglichkeit und Robustheit bei. Letzterer ist pulverbeschichtet, genauso wie die Rückspiegel. Der Heckträger bringt außerdem eine große Stauraum-Erweiterung, da hier Stauboxen, ein Fahrradträger oder ein Ersatzrad angebracht werden kann.
Praktischer Komfort und Technik
Beim Thema "praktischer Nutzen" kann der Specter ebenfalls punkten: Dank der MBAC-Technik von Mercedes soll der Campingbus wie ein Smarthome funktionieren. Sämtliche Bordtechnik-Elemente wie Wasserstände und Stromversorgung lassen sich über ein Touch-Display oder via Smartphone kontrollieren.
Die Bordtechnik ist auf Autarkie ausgelegt. Neben zwei LiFePO4-Batterien mit 210 Ah und einem 70-A-Ladebooster mit Bluetooth gibt es Solarpaneele zur Stromerzeugung unterwegs. Das Stromschienensystem bietet LED-Spots und USB-Charger im Heckbett und in der Sitzgruppe. Zudem sind mehrere 230-Volt-Batterien in Küche und Garage eingebaut.
Luxuriöses Design und Innenausstattung
Der Grundriss im Innenraum wirkt von der Aufteilung zunächst klassisch für einen Campingbus, doch Rhön Camp hat sich für den Specter einige besondere Gimmicks einfallen lassen. Beispiele: Die zweite Sitzbankreihe ist eine L-Bank, das Bett hinten hat eine 2 Meter auf 1,45 Meter große Matratze mit integrierten Tellerfedern.
In der Küche gibt es neben einem Induktionskochfeld und einer Silgranit-Spüle einen Apothekerauszug – so etwas kommt sonst nur in Luxuslinern vor. Darauf sind eine Kaffeekapsel-Maschine und entsprechende Kapselhalter montiert. Gewürze werden nicht schnöde in eine Schublade geworfen, sondern hängen an einer Magnetleiste über der Küchenzeile.
Edel wirkt die Farbauswahl: Mattschwarz kommen die Oberflächen aus Fenix daher, Holzfurnier-Elemente sind in Wildeiche und "rough" gehalten. Der Möbel-Leichtbau bedient sich bei der Marke Queenply an Ausbauplatten. Die Badezimmer-Stellwand verbindet kunstvoll verschiedene Materialien auf einer ebenen Fläche.
Zu diesen Luxuselementen passt das Jehnert-Soundsystem. Es bringt unter anderem digitale Hochleistungsverstärker und einen Subwoofer mit. Klingt also alles toll, bis eben auf den Preis, den man sich leisten können muss.
Rhön Camp Specter (2024)
- Basisfahrzeug: Mercedes Sprinter, 190 PS mit 4matic
- Länge: 5,93 Meter
- zul. Gesamtgewicht: 4,4 Tonnen
- Grundpreis: ab 229.000 Euro
© Promobil
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