Solaranlagen schenken Wohnmobil-Reisenden ein gutes Stück mehr Unabhängigkeit, indem sie die Bordbatterie mit kostenloser Sonnenenergie laden. Kein Wunder, dass Photovoltaik-Systeme zu den am häufigsten nachgerüsteten bordtechnischen Komponenten gehören.

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Der PV-Markt für Wohnmobile und Campingbusse wird im Zuge der wachsenden Popularität von Balkonanlagen für zuhause aktuell förmlich überschwemmt – auch mit Panelen zu teilweise extrem günstigen Preisen, von denen bei Weitem nicht alle für eine mobile Anwendung geeignet sind.

Die zwei entscheidenden Fragen:

  • Welche Solaranlage taugt wirklich für Wohnmobile?
  • Und welche Solaranlage liefert den besten Ertrag?

Testergebnisse im Überblick

Um Klarheit zu schaffen, testet promobil zehn Rahmenmodule bekannter und renommierter Marken – zu Preisen von knapp 200 bis 880 Euro. Rahmenmodule sind für Reisemobile immer noch die gängigste Panelart. Sie sind robust und durch die Installation mittels Montageprofilen gut unterlüftet, was wichtig ist für die Kühlung: Die Leistungsabgabe leidet nämlich unter der starken Aufheizung der Module in der Sonne.

Zudem lassen sich Rahmenmodule für Reparaturarbeiten, die Erweiterung der Anlage oder beim Verkauf des Wohnmobils einfach wieder demontieren – im Gegensatz zu den flachen, vollflächig verklebten halbflexiblen Modulen. Hier lesen Sie mehr über die unterschiedlichen Solarmodul-Typen.

Die gängige Leistungsklasse um 120 Watt wählt die Redaktion zum Test aus. Tatsächlich reicht die Spanne der Testmodule jedoch von 110 bis 140 Wp. In erster Linie hängt von dieser Nominalleistung ab, wie viel Ertrag ein einzelnes Modul liefert, in zweiter aber auch von der eingesetzten Technologie. promobil untersucht daher auch, wie effizient die unterschiedlichen Systeme letztlich arbeiten.

Solaranlagen im Test

Welches ist die beste Technologie?

Über die beste Technologie kursieren vielfältige Meinungen. Marketingversprechen zufolge sollen zum Beispiel Schindelmodule wahre Wunder vollbringen und konventionellen, monokristallinen Modulen insbesondere bei suboptimalen Lichtverhältnissen, etwa bei Verschattung oder in der Dämmerung klar überlegen sein. Bei Schindelmodulen werden die einzelnen Zellen leicht überlappend mit einem leitenden Klebstoff miteinander verbunden, statt mit metallischen Kontakten und Leiterbahnen verlötet. Man erkennt Panele dieser Bauart an der feinen Struktur. Vertreter der Schindeltechnik im Test sind die Module von Ective und Wattstunde.

Auch sogenannte PERC-Panele sollen die Sonnenenergie besonders effizient nutzen. PERC steht für Passivated Emitter and Rear Cell, zu Deutsch passivierte Emissionselektrode und Rückseite. Ihre Besonderheit ist eine spezielle Beschichtung unter den PV-Zellen. Sie reflektiert den Teil der Strahlung, der das Modul üblicherweise ungenutzt durchdringt (rotes Licht mit langer Wellenlänge), zurück in die Zelle und macht ihn so ebenfalls nutzbar. So kann ein größerer Anteil des Sonnenlichts in elektrische Energie umgewandelt werden, was sowohl den Gesamtertrag steigern als auch Vorteile bei Verschattung bewirken soll. Im Test operieren die Module von DC Solar, Solara und Teleco nach dem PERC-Prinzip.

Mit einer auffällig erhöhten Leerlaufspannung von über 40 Volt arbeiten die Panele von Tiger Exped und Wattstunde. Zum Vergleich: Die Module mit der niedrigsten Leerlaufspannung im Test haben nur jeweils etwa 22 Volt. Das Ziel einer höheren Leerlaufspannung: Bereits bei nicht idealen Lichtverhältnissen bauen solche Module eine Spannung auf, die über der des Bordakkus liegt, und versorgen diesen daher auch noch in Dämmerungsphasen mit Ladestrom. Zum Hintergrund: Die Ladespannung eines Lithium-Akkus sollte mindestens 14,25 Volt, bei Blei-Gel- und -AGM-Akkus zirka 14,4 bzw. 14,8 Volt betragen.

Die Leerlaufspannung erhöht man entweder durch eine größere Anzahl oder durch eine entsprechende Verschaltung der Photovoltaik-Zellen. In Reihe geschaltet addieren sich die Spannungen der einzelnen PV-Zellen. Denselben Effekt versucht man sich übrigens auch zu Nutze zu machen, indem man mehrere Solarmodule – wie im Hausbau üblich – in Reihe schaltet. Dabei wird die für Fahrzeuge zulässige Maximalspannung von 48 Volt jedoch schnell überschritten.

Für Reisemobile gilt daher: PV-Module in der Regel parallel schalten, zumal der dadurch entstehende, etwas höhere Verkabelungsaufwand bei der naturgemäß eher kleinen Panelanzahl – anders als auf Gebäudedächern – kaum ins Gewicht fällt. Zudem ergab der promobil-Test, dass eine höhere Spannung nicht automatisch auch mehr Ertrag mit sich bringt.

Dasselbe gilt ebenso für eine größere Anzahl an PV-Zellen. Sie kann sich positiv auf den Ertrag auswirken, muss es aber nicht. Die zwei Schindelmodule im Test haben bereits technisch bedingt mehr Zellen als üblich. Auffallend viele sind es jedoch auch bei Tiger Exped und Teleco (je 66) und beim Büttner Black Line (72).

Ertrag der Module

Wie sehen die Ergebnisse in der Praxis aus? promobil ermittelt zunächst den Ertrag, den jedes Modul unter möglichst idealen Bedingungen erzielt. Dieser steht logischerweise im Zusammenhang mit dem Wetter und dem Testzeitraum. Die zweite Septemberhälfte ist 2023 zwar überdurchschnittlich sonnig, im Spätsommer bleiben aber einfach deutlich weniger Tageslichtstunden als in den Monaten zur Jahresmitte.

Darum wird der Ertrag bei allen Modulen im Juni, Juli und August nochmals höher ausfallen. Für den Vergleich ist das jedoch unerheblich. Um herauszubekommen, welches Modul in der Praxis wie viel Leistung generiert, ist eine Momentaufnahme allerdings wenig aussagekräftig. Daher messen wir den Energiegewinn ohne Verschattung über einen Zeitraum von neun Tagen auf dem Dach unseres Verlagshauses im Zentrum Stuttgarts.

Den höchsten Ertrag bei diesem Test liefert das Power XS 140 von Emergo Plus, den geringsten das TBS 110 WS von Teleco. Da die Module allerdings mit unterschiedlichen Nominalleistungen antreten und schwächer angegebene Module nicht von vornherein im direkten Vergleich benachteiligt sein sollen, wurde im zweiten Schritt eine Normierung der Erträge auf 100 Wp. Das Emergo Plus behält jedoch trotzdem seine Spitzenposition mit 3.014 Wattstunden.

Durchschnittlich 469 Wh fördert es in absoluten Werten am Tag, pumpt bezogen auf das 12-Volt-Bordnetz also rund 39 Amperestunden in die Batterie. An sehr sonnigen Tagen kommen üppige 600 Wh (50 Ah) zustande; für den Stromverbrauch eines Durchschnitts-Wohnmobils wäre das vollkommen ausreichend. Nur geringfügig weniger liefert das Büttner Black Line im normierten Gesamtertrag (2.923 Wh). Mit Abstand folgen das Solara S 480 M 45, das Tiger Exped Black Tiger 120 und das Büttner CDS.

Die geringsten Erträge bringen das preisgünstige WS 120 BL HVS von Wattstunde (2.333 Wh) und das KVM 120 von Solar Swiss (2.467 Wh). Im Mittelfeld platzieren sich DC Solar, Ective und Teleco. Diese Ergebnisse fließen mit 25 Prozent Gewichtung am Ende in die Gesamtnote ein.

Leistung im Verhältnis zur Fläche

Da die Module unterschiedlich groß sind, haben wir ihre Leistung zudem ins Verhältnis zur Fläche gesetzt. Welches Modul liefert also den meisten Ertrag je Quadratmeter? Wenn bei der vorhandenen Fläche auf dem Dach des Wohnmobils jeder Quadratzentimeter zählt, kann dieser Wert, den wir mit zehn Prozent bei der Gesamtnote gewichten, ebenfalls als Orientierung dienen.

Das kleine Teleco-Modul (0,52 m²) mit seiner PERC-Technik glänzt bei dieser Wertung mit dem zweitbesten Ergebnis (5.250 Wh/m²), und auch das Ective Schindelmodul (5.000 Wh/m² = Platz 5) schlägt sich noch respektabel.

Dass Schindel- und PERC-Module, die tendenziell kleiner sind als nominell gleich leistungsfähige mit klassischer Technik, generell eine höhere Flächenleistung erbringen, lässt sich aus dem Test aber nicht ableiten. Das große und mit seinen ausgeprägten Kontaktflächen und breiten Leiterbahnen auf der Oberseite sehr konventionell designte Emergo Plus belegt auch in dieser Wertung Platz 1, und das ebenfalls eher großflächige Büttner Black Line markiert den drittbesten Ertrag je Quadratmeter.

Alltagsbedingungen statt Idealbedingungen

Wie modern und hoch entwickelt ein Modul ist, zeigt sich jedoch nicht unbedingt unter Idealbedingungen. Die herrschen ja auch in der Praxis nicht ständig. Mal versinkt die Sonne allzu früh hinter dem hübschen Bergpanorama gegenüber, mal ist das Wetter schlicht und ergreifend usselig, und mal liegt der schönste Standplatz im Schatten eines Baums.

Verschattung ist – bedauerlicherweise – ein häufiger Leistungskiller. Daher gewichten wir den Einfluss von Schattenwurf beziehungsweise die Resistenz dagegen in der Endnote mit 50 Prozent am höchsten: aufgeteilt auf 35 Prozent für die normierte Leistung und 15 Prozent für den Flächenertrag.

Eine Erkenntnis des promobil-Tests dabei: Gute Module liefern auch dann noch einiges ab, wenn die Lichtverhältnisse suboptimal sind, weniger gute lässt ein ungünstig fallender Schatten förmlich einbrechen.

Die Problematik ist insbesondere dann stark ausgeprägt, wenn (zu) viele PV-Zellen eines Moduls in einem String zusammengeschaltet sind. Liegt ein Schatten auf nur einer Zelle innerhalb eines Strangs und drosselt dessen Leistung, werden alle folgenden Zellen von diesem Rückgang ebenfalls ausgebremst.

Einige Hersteller versuchen daher, diesen Stau zu umgehen. Diesem Zweck dienen zum einen die eingangs beschriebenen Techniken: Schindel, PERC und erhöhte Leerlaufspannung. Zum anderen sollen es sogenannte Bypass- oder Trenndioden richten: Sie lotsen den Ladestrom sozusagen am ausgebremsten String vorbei. Eine Bypass-Diode trennt das Modul in zwei Strings, zwei Bypässe erzeugen drei, drei vier Stränge usw. Je mehr unabhängige Segmente, desto besser, so das Prinzip. Im Extremfall wie beim teuren Büttner CDS wird sogar jede einzelne Zelle überbrückt.

Je nachdem, welche Stelle auf dem Modul verschattet wird, kann die Ertragseinbuße größer oder kleiner ausfallen. Um kein Panel zu benachteiligen, nimmt promobil diesen Test daher in zwei Zyklen vor. Im ersten Zeitraum werden jeweils rund fünf Prozent der Modulfläche oben links, im zweiten unten rechts komplett abgedeckt – harte Bedingungen, gewiss, aber dieselben für alle.

Büttner-Modul überzeugt

Tatsächlich ist das aufwendig gefertigte Büttner-Modul mit seinen 44 Trenndioden im Test das Maß der Dinge in der Disziplin Verschattungsresistenz. Mit 1.554 Wh Normertrag liefert es rund 300 Wh mehr als die beiden Zweitplatzierten Teleco und Tiger Exped; deren 3 Wh Differenz bedeuten angesichts der normalen Streuung – eine PV-Zelle schwankt üblicherweise zwischen 0,5 und 0,7 Volt – quasi ein Patt. Der Ertrag des Büttner CDS geht verschattet zwar beachtlich zurück gegenüber der Messung ohne Verschattung. Doch die erste Messung wurde auch bei sonnigerem Wetter, einem Tag längerer Testdauer und bei im Schnitt knapp einer Stunde mehr Tageslänge generiert.

Relativ achtbar schlagen sich im Verschattungstest das Schindelmodul von Ective (1.179 Wh), das Multicell-Modul Büttner Black Line (1.138 Wh) und mit einigem Abstand das Wattstunde-Modul. Erhebliche Probleme mit der Verschattung haben das KVM 120 von Solar Swiss und die beiden PERC-Module von DC Solar und Solara. Am deutlichstenn geht die Leistung beim Emergo Plus zurück. Es fördert unter dem simulierten Schattenwurf am Tag 373 Wh beziehungsweise 31 Ah weniger als bei der ersten Messung.

Einige Schindel- und PERC-Module sowie solche mit hohen Leerlaufspannungen haben bei Verschattung gewisse Vorteile gegenüber eher einfach gebauten Modulen mit nur wenigen Trenndioden gezeigt. Verallgemeinern lässt sich das aber erkennbar nicht.

Mit 15 Prozent Gewichtung fließen die Anschlüsse und Montageprofile in die Gesamtnote ein. Zwischen rund 20 Euro (Wattstunde) und 85 Euro (Büttner) sind für Letztere extra zu veranschlagen. Achten Sie beim Kauf besonders auf UV-Stabilität und Größe der Klebeflächen. Für die Leistungsfähigkeit der Module selbst garantieren die Hersteller zwischen fünf und 25 Jahren.

Eine Solaranlage ist darum eine langfristige Investition, die sich über die Jahre sogar amortisieren kann – was freilich stark von den Anschaffungskosten abhängt. Dagegen ist die gewonnene Freiheit geradezu unbezahlbar.

Viele der Module im Test werden im Übrigen in vorkonfigurierten Sets inklusive Solarregler, Montagematerial, Dachdurchführung, Kleber und Kabeln angeboten. Für die Installation durch den Profi zahlt man jeweils etwa dasselbe: rund 500 bis 800 Euro.

Der Testaufbau – Identische Bedingungen für alle Solarmodule

Kein Tag ist wie der andere. Sonneneinstrahlung und Lichteinfall sind nie exakt gleich. Daher werden die Erträge aller zehn Solarmodule im Test parallel über denselben Zeitraum ermittelt. Den zum Testzeitpunkt im September maximal erzielbaren Stromertrag erfassen wir über eine Dauer von neun Tagen. Dabei gab es viele Sonnentage, wenige bewölkte und einen verregneten. Die Verschattungsresistenz ermitteln wir in zwei Abschnitten über jeweils vier Tage im Oktober.

Um kein Modul bei der Wahl der Verschattungsposition zufällig zu benachteiligen, wurde der Versuch zweimal durchgeführt mit unterschiedlicher Position der Abdeckung und die Erträge anschließend addiert. Der aufwendige Testaufbau garantiert bestmögliche Vergleichbarkeit: Die zehn Module werden an ebenso viele Regler desselben Typs angeschlossen. Wir wählen den Victron Smart Solar MPPT 75/15 (ca. 100 Euro), der mit einer maximalen Spannung von 75 V und 15 A Ladestrom die Leistung der Testmodule abdeckt und zudem sämtliche Erträge tagesgenau aufzeichnet. Alle zehn Regler laden mit der passend für Lithium-Akkus eingestellten Kennlinie dieselbe Batterie, um eine Verfälschung durch unterschiedlich streuende Speicher auszuschließen.

Für insgesamt 1220 Wp Solarleistung wählen wir einen entsprechend großen Akku, in dem Fall eine Lithium-Eisenphosphat-Batterie von Liontron mit 200 Amperestunden. Die regelmäßige gezielte Entladung durch einen entsprechend energiehungrigen Verbraucher hält den Akku im Messzeitraum stets in einem Zustand, in dem er die Ladeleistung der PV- Module auch aufnehmen kann. Ein Batteriecomputer überwacht über einen Messshunt ständig den aktuellen Status der Batterie. Erreicht der Füllstand 70 Prozent, wird über eine Signalleitung der Dometic-Wechselrichter Sine Power DSP1812Tmit 1800 W eingeschaltet, der wiederum einen Fön mit Wechselstrom versorgt. Bei 30 Prozent Kapazität schaltet er wieder ab.

Anschlüsse: So entsteht der Kontakt

Die gebräuchlichste Methode, Solarmodule anzuschließen, sind MC4-Steckverbindungen. Sieben von zehn Modulen im Test sind mit MC4-Steckern ausgestattet, einem weiblichen (Plus) und einem männlichen (Minus) Anschluss. Das Kabel vom Solarregler wird mittels Crimpzange und dem entsprechenden Werkzeugeinsatz mit den jeweiligen Gegenstücken versehen. Üblicherweise sind MC4-Steckverbindungen nach Schutzklasse IP68 als wasserdicht klassifiziert, deshalb für den Einsatz im Freien geeignet und zugelassen.

Im Gebäudebau sind MC4-Stecker Standard; für die mobile Anwendung haben sie aber auch Nachteile, denn sie stellen nun mal eine leitende Verbindung in einem exponierten Außenbereich dar, wo sie nicht nur Wind und Wetter, sondern auch Erschütterungen dauerhaft trotzen müssen. Einfacher und sicherer ist es, das Kabel auf dem Dach ohne zusätzliche Verbindung in einem Kabelkanal von der Anschlussdose am Modul bis zur Dachdurchführung verlegen zu können. Das klappt im Test nur bei den Modulen von Büttner und Solar Swiss. Bei Solar Swiss werden die Kabel in der Anschlussdose mit den Polen einfach verklemmt. Allerdings bleiben die Leitungen, da sie einzeln in die Box eingeführt werden, außerhalb der Dose einige Zentimeter nur einfach isoliert.

Bei den Panelen von Büttner wird das komplett ummantelte Kabel in die Anschlussdose auf der Modulrückseite geführt. Die beiden Leitungen werden in der Box separiert und mit Ringkabelschuhen an Plus- und Minuspol angeschraubt. Auch der Anschluss eines weiteren Moduls erfolgt innerhalb der Dose. Kleine, feine Unterschiede gibt es auch bei den Anschlussdosen. Bei den meisten sind die Deckel mit zwei bis vier einrastenden Kunststoffzungen verklemmt. Nur bei den Büttner-Modulen sind die Deckel geschraubt. Mindestens gegen Strahlwasser nach Schutzklasse IP65 sind alle Anschlussdosen geschützt. Einige erfüllen auch die höheren Anforderungen von IP67.

Montage-Profile: Darauf kommt’s an

Rahmenmodule werden mit speziellen Montageprofilen auf dem Reisemobil installiert. Sie dienen nicht allein der Fixierung, sondern auch der Unterlüftung der Solarpanele. Als wichtigen, sicherheitsrelevanten Bestandteil einer PV-Anlage bewertet promobil im Rahmen des Tests auch die mitgelieferten Befestigungen. Denn: Was nutzt das beste Modul, wenn es wegen eines ungeeigneten Spoilers nicht sicher und dauerhaft befestigt werden kann und eines Tages in voller Fahrt vom Dach segelt? Haltespoiler bestehen meist aus Kunststoff. Sehr resistent gegen die intensive UV-Strahlung auf dem Reisemobildach sind PUR-Kunststoffe (Büttner).

Das gebräuchlichere ABS, das oft aus Recylingstoffen besteht, schneidet im Test weniger gut ab. Am besten UV- und bruchstabil sind Aluminium-Profile. Die einzigen im Test (Solar Swiss) sind vorgebohrt und sehr einfach am Modul anzubringen. Montageecken (Tiger Exped, Wattstunde) lassen sich universell, unabhängig von der Panelbreite einsetzen.

Das gilt auch für die kurzen Spoiler von Teleco. Die Ecken ragen jedoch ein gutes Stück seitlich über den Rand hinaus und verlangen daher etwas mehr Platz auf dem Dach. Die Materialdicke entscheidet mit über Stabilität und Haltbarkeit. Pluspunkte gibt es auch für große Klebeflächen. Zum einen hält "mehr" einfach besser, zum anderen lässt sich der Kleber sauberer aufbringen.

Alle Messwerte im Detail

10 Solaranlagen im Test

DC Solar by Solara E 440 M 42/S

  • UVP: 199 Euro
  • Nennleistung: 110 Wp
  • Leistungsgarantie: 3 Jahre (Produktgarantie)

Messwerte

  • Maße (LxBxH): 1.065 x 550 x 35 mm
  • Fläche: 0,59 m²
  • Gewicht: 6,2 kg
  • Gesamtertrag: 2.810 Wh
  • Durchschnittlicher Tagesertrag: 312 Wh

promobil-Gesamturteil: 2,9 von 5 Punkten

Dometic/Büttner MT 130 MC Black Line

Messwerte

  • Maße (LxBxH): 1.410 x 530 x 35 mm
  • Fläche: 0,75 m²
  • Gewicht: 9,0 kg
  • Gesamtertrag: 3.800 Wh
  • Durchschnittlicher Tagesertrag: 422 Wh

promobil-Gesamturteil: 4,1 von 5 Punkten

Dometic/Büttner MT 130 CDS

Messwerte

  • Maße (LxBxH): 1.329 x 530 x 35 mm
  • Fläche: 0,70 m²
  • Gewicht: 8,5 kg
  • Gesamtertrag: 3.370 Wh
  • Durchschnittlicher Tagesertrag: 374 Wh

promobil-Gesamturteil: 4,5 von 5 Punkten

Ective SSP 120 Black

Messwerte

  • Maße (LxBxH): 1.200 x 510 x 30 mm
  • Fläche: 0,61 m²
  • Gewicht: 6,6 kg
  • Gesamtertrag: 3.050 Wh
  • Durchschnittlicher Tagesertrag: 339 Wh

promobil-Gesamturteil: 3,5 von 5 Punkten

Emergo Plus Power XS 140 W

  • UVP: 204 Euro
  • Nennleistung: 140 Wp
  • Leistungsgarantie: 10 Jahre

Messwerte

  • Maße (LxBxH): 1.480 x 540 x 30 mm
  • Fläche: 0,80 m²
  • Gewicht: 9,0 kg
  • Gesamtertrag: 4.220 Wh
  • Durchschnittlicher Tagesertrag: 469 Wh

promobil-Gesamturteil: 2,8 von 5 Punkten

Solar Swiss KVM 120-12-6C

Messwerte

  • Maße (LxBxH): 1.196 x 536 x 40 mm
  • Fläche: 0,64 m²
  • Gewicht: 7,7 kg
  • Gesamtertrag: 2.960 Wh
  • Durchschnittlicher Tagesertrag: 329 Wh

promobil-Gesamturteil: 2,8 von 5 Punkten

Solara S 480 M 45

Messwerte

  • Maße (LxBxH): 1.250 x 550 x 35 mm
  • Fläche: 0,69 m²
  • Gewicht: 6,8 kg
  • Gesamtertrag: 3.190 Wh
  • Durchschnittlicher Tagesertrag: 354 Wh

promobil-Gesamturteil: 2,9 von 5 Punkten

Teleco TBS 110 WS

  • UVP: 234 Euro (inkl. Montageprofilen und 6 m Kabel)
  • Nennleistung: 110 Wp
  • Leistungsgarantie: k. A.

Messwerte

  • Maße (LxBxH): 1.160 x 450 x 30 mm
  • Fläche: 0,52 m²
  • Gewicht: 5,7 kg
  • Gesamtertrag: 2.730 Wh
  • Durchschnittlicher Tagesertrag: 303 Wh

promobil-Gesamturteil: 3,8 von 5 Punkten

Tiger Exped Black Tiger 120

Messwerte

  • Maße (LxBxH): 1.440 x 429 x 35 mm
  • Fläche: 0,62 m²
  • Gewicht: 7,0 kg
  • Gesamtertrag: 3.130 Wh
  • Durchschnittlicher Tagesertrag: 348 Wh

promobil-Gesamturteil: 3,9 von 5 Punkten

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Wattstunde WS 120 BL HVS Black Line

Messwerte

  • Maße (LxBxH): 1.395 x 430 x 35 mm
  • Fläche: 0,60 m²
  • Gewicht: 6,8 kg
  • Gesamtertrag: 2.800 Wh
  • Durchschnittlicher Tagesertrag: 311 Wh

promobil-Gesamturteil: 3,0 von 5 Punkten  © Promobil

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