Wer vor den Sommerferien eine Reise buchen möchte, schaut öfter ins Internet. Doch mit fiesen Tricks versuchen Anbieter, Kunden zu voreiligen Käufen zu überreden. So vermeiden Sie diese Fallen.

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Sommer, Sonne, Sommerferien: Juli und August sind die Reise-Hochzeiten in Deutschland. Wer bisher nichts gebucht hat und sich im Internet noch nach einer Reise umschaut, sollte aufpassen. Nicht selten setzen die Anbieter ihre Kunden mit fiesen Tricks unter Druck.

Vor allem Menschen, die sich nicht sofort entscheiden können, fühlen sich überfordert. Das hat eine repräsentative Forsa-Umfrage im Auftrag der "Intercontinental Hotels Group" (IHG) ergeben.

43 Prozent der Teilnehmer fühlen sich von der bei Anbietern sehr beliebten Aussage "nur noch heute verfügbar" gestresst. Jeder Vierte fühlt sich von dem Satz "sechs andere Personen schauen sich gerade dieses Angebot an" bedrängt.

Künstliche Verknappung von Produkten

Diesen Mechanismus nennt man künstliche Verknappung - und er wird nicht nur von Reiseanbietern verwendet. "Der Mechanismus soll Kunden den Eindruck vermitteln, dass sie ganz schnell zuschlagen sollten", sagt Dr. Hans-Georg Häusel, Psychologe und Neuromarketing-Experte, gegenüber der IHG.

Diese Masche führt dazu, dass Kunden voreilig kaufen, obwohl in Wahrheit noch viele Produkte vorhanden sind.

Shopping-Expertin Birte Carstens von der IHG erklärt, wie man sich von diesen Strategien nicht stressen lässt und trotzdem gute Angebote findet.

Tipp 1: Vergleichen

Auch wenn sich eine Woche Urlaub in der Türkei für 350 Euro wirklich gut anhört - Sie sollten trotzdem auch auf anderen Reisesuchmaschinen oder direkt beim Hotel Preise vergleichen.

"Oft listet ein Portal nicht alle Angebote auf. Viele Hotels bieten auf ihren Webseiten Zimmer zu Tarifen an, die nicht auf den Portalen zu finden sind", so Carstens.

Tipp 2: Vorsicht bei Last-Minute-Angeboten

Vor wenigen Jahren gab es einen regelrechten Boom von Last-Minute-Angeboten. Da viele Hotels ihre Zimmer mittlerweile nicht mehr zu Dumping-Preisen verschleudern, müssen Nutzer bei den Angeboten besonders aufpassen.

Sie sollten dringend die Leistungen überprüfen - nicht, dass Sie am Ende weniger bekommen, als Sie wollten.

Tipp 3: Stornobedingungen checken

Es gibt viele Gründe eine Reise abzusagen: Krankheiten, Urlaubssperre, familiäre Situationen. Daher ist es sehr wichtig, die Stornobedingungen zu überprüfen, bevor Sie eine Reise buchen.

Viele Reiseanbieter erlauben eine kostengünstige oder kostenfreie Stornierung nur unter bestimmten Bedingungen. Nehmen Sie sich die Zeit und schauen Sie alles genau an - auch wenn das Kleingedruckte manchmal schwer zu finden ist.

Tipp 4: App-Store durchforsten

Viele Hotels bieten mittlerweile eine eigene App an. Durch die Anwendungen bekommen Urlauber teilweise nochmal Rabatte oder können vor Ort Angebote nutzen, die sonst nicht verfügbar oder teurer wären.

Wer öfter in das gleiche Hotel reist oder einer Hotelkette treu ist, bekommt so Sonderaktionen und andere aktuelle Informationen schnell mit.

(mh)

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