Die Terrorgruppe Boko Haram ist in Nigeria noch immer allgegenwärtig. Seit 2013 hat sie mehr als 1.000 Kinder im Nordosten des Landes entführt.

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Vor vier Jahren verschleppte Boko Haram 276 Mädchen aus einer weiterführenden Schule in Chibok. Noch immer warten die Familien von über 100 der Mädchen auf die Rückkehr ihrer Töchter.

"Der vierte Jahrestag der Chibok-Entführung ist eine Erinnerung daran, dass Kinder im Nordosten Nigerias weiterhin in schockierend hoher Zahl Opfer von Angriffen werden", sagte der Leiter von UNICEF in Nigeria, Mohamed Malick Fall. "Sie werden immer wieder gezielt angegriffen und sind brutaler Gewalt zu Hause, in Schulen und an öffentlichen Plätzen ausgesetzt."

Wiederholte Angriffe zeigen Skrupellosigkeit

Der Angriff auf eine Schule in Dapchi, bei dem vor kurzem fünf Mädchen getötet wurden, ist der jüngste Hinweis darauf, dass es kaum noch sichere Orte für Kinder in Nordost-Nigeria gibt.

"Diese wiederholten Angriffe auf Kinder in Schulen sind völlig skrupellos", sagte Fall. "Kinder haben ein Recht auf Bildung und Schutz, und das Klassenzimmer muss ein Ort sein, an dem sie sicher sind."

Seit der Konflikt in Nordost-Nigeria vor rund neun Jahren begonnen hat, wurden mindestens 2.295 Lehrerinnen und Lehrer getötet und mehr als 1.400 Schulen zerstört. Die meisten dieser Schulen konnten wegen der schweren Beschädigung oder anhaltender Gewalt nicht wieder öffnen.

Zusammenarbeit mit Regierung zum Schutz von Schulen

Die nigerianischen Behörden haben zugesagt, Schulen sicherer zu machen und besser vor Angriffen zu schützen. UNICEF steht ihnen zur Seite, um die "Safe Schools Declaration" umzusetzen, mit der sich Nigeria zum Schutz von Schulen und Universitäten vor Gewalt und militärischer Nutzung während bewaffneter Konflikte verpflichtet.

Gemeinsam mit UNICEF fordert die Stiftung United Internet for UNICEF ein Ende der Angriffe auf Schulen und aller schweren Menschenrechtsverletzungen gegen Kinder. (sus/unicef)

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