2023 war ein schwieriges Jahr für den Agrarhändler und Mischkonzern BayWa. Nach dem Boomjahr 2022 sackten Ergebnis und Umsatz ab, unter dem Strich steht sogar ein Minus von 93 Millionen Euro, wie das Unternehmen am Donnerstag in München mitteilte. Im Rekordjahr 2022 hatte die BayWa noch einen Gewinn von knapp 240 Millionen Euro verbucht. Der Umsatz sank um 11,5 Prozent auf 23,9 Milliarden Euro.

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Für die negative Entwicklung macht die BayWa unter anderem eine Verschlechterung der gesamtwirtschaftlichen Rahmenbedingungen und den "rasanten Zinsanstieg" verantwortlich. Letzterer belaste das Ergebnis über alle Geschäftsbereiche hinweg, hieß es.

"Wir nutzen das Jahr 2024 zur Konsolidierung", kündigte BayWa-Chef Marcus Pöllinger an. "Dafür schauen wir uns aktuell jede unserer über 500 Beteiligungen an und definieren Wachstumsfelder, Optimierungsfelder sowie Geschäftsfelder, von denen sich die BayWa trennen will." Zukünftig müsse jede Einheit für sich profitabel sein. "Das Ziel des Vorstands ist es, die BayWa 2024 wieder in den Gewinnkorridor zu führen", betonte Pöllinger.

Mittelfristig erwartet der Konzern eine positive Entwicklung, verschob aber seine ursprünglich für 2025 ausgegebenen Ertragsziele um ein Jahr. "Unsere großen Wachstumsfelder sind der internationale Getreide- und Spezialitätenhandel und die erneuerbaren Energien. Dort investieren wir nachhaltig", sagte Pöllinger. "Optimierungsbedarf sehe ich in den Geschäftsfeldern Agrar und Bau. Diesen gehen wir entschlossen an." Der Sektor Agrar hatte 2023 unter sinkenden Düngerpreisen gelitten, Bau unter einem Nachfragerückgang.  © dpa

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