Der US-Flugzeugbauer Boeing hat ein weiteres Problem bei Maschinen vom Typ 737 eingeräumt. Bei einigen der Mittelstreckenflieger könne ein Teil an den Flügeln fehlerhaft sein.
Der US-Flugzeughersteller Boeing hat bei der US-Luftaufsichtsbehörde FAA eingeräumt, möglicherweise fehlerhafte Teile in einem Teil seiner Flotte verbaut zu haben. Das teilte die FAA am Sonntag mit.
Dies betreffe die Flugzeuge des Typs Boeing 737 Max - deren Maschinen derzeit nach zwei folgenschweren Abstürzen unter Flugverbot stehen - sowie Jets des Typs Boeing 737 NG.
Die FAA wies an, die fraglichen Teile innerhalb von zehn Tagen auszutauschen. Zu einem Absturz könne ein Ausfall der Teile nicht führen.
Bislang keine Probleme im Flugbetrieb
Mit NG (Next Generation) sind die Serien Boeing 737-700, -800 und -900 gemeint. Insgesamt sind weltweit 179 Maschinen des Typs 737 Max und 133 des Typs 737 NG potenziell betroffen. Das Problem kann in bis zu 148 Bauteilen auftreten, heißt es in der Mitteilung der FAA.
Es gebe potenziell Probleme bei einer Charge des von einem Zulieferer stammenden Bauteils, erklärte Boeing. Die fraglichen Teile müssten ausgetauscht werden. Es seien aber bislang keine Probleme im Flugbetrieb gemeldet worden.
Bauteil vor allem für Starts und Landungen wichtig
Bei den möglicherweise fehlerhaft hergestellten Teilen handelt es sich um bewegliche, vom Piloten zu steuernde Teile an den Tragflächen, die sogenannten Leading edge slats. Sie werden etwa bei der Landung benutzt, um Geschwindigkeit zu reduzieren.
Die Boeing 737 galt bislang als eines der meistverkauften und auch zuverlässigsten Flugzeuge der Welt. Im Oktober vergangenen Jahres war ein Flugzeug der Gesellschaft Lion Air mit 157 Menschen an Bord abgestürzt.
Im März dieses Jahres stürzte eine Maschine der Ethiopian Airlines mit 189 Menschen ab. Alle Insassen starben. Daraufhin wurde ein weltweites Flugverbot für die Boeing 737 Max verhängt. (hub/dpa/afp)
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