Der zum Jahresbeginn gestiegene CO2-Preis und ein deutlicher Fachkräftemangel drücken die Zukunftsaussichten der Gartenbau-Branche. "Wir starten etwas nachdenklich", sagte der Präsident des Zentralverbandes Gartenbau (ZVG), Jürgen Mertz, am Montag in Essen zum Beginn der Internationalen Gartenbaumesse IPM. Nach dem Corona-Boom im Jahr 2021 mit 10,1 Milliarden Euro Branchenumsatz seien 2023 trotz deutlicher Preiserhöhungen nur 8,6 Milliarden Euro umgesetzt worden - ein erhebliches Minus von 1,5 Milliarden Euro.
"Die Leute haben weniger Geld", sagte der Präsident des Fachverbandes deutscher Floristen (FDF), Klaus Götz. Das neue Jahr verspreche "nicht unbedingt positive Eindrücke". Wichtigstes Marktsegment sind die Schnittblumen: Dafür habe jeder Deutsche 2023 trotz der rückläufigen Entwicklung im Schnitt immer noch mehr als 35 Euro ausgegeben, sagte Mertz.
Die IPM sieht sich als weltweite Leitmesse der Branche. In diesem Jahr seien 1403 Aussteller aus 43 Ländern dabei, sagte der Essener Messe-Geschäftsführer Oliver Kuhrt. Branchentrends sind angesichts des Klimawandels wassersparende Bewässerungssysteme und hitzeresistente Pflanzen. Hersteller bieten Neuigkeiten wie einen Bewässerungsroboter für Friedhöfe und Parkanlagen oder eine Rosensorte, die essbare Hagebutten bildet und damit nicht nur Insekten Nektar, sondern auch Vögeln Nahrung bietet. © dpa
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