Die deutsche Holzbranche hat zweistellige Umsatzeinbußen für das Jahr 2023 zu verzeichnen. Die Erlöse sanken im Vergleich zum starken Jahr 2022 um mehr als zehn Prozent auf 40,4 Milliarden Euro, wie der Hauptverband der Deutschen Holzindustrie (HDH) am Dienstag mitteilte. Grund dafür sei das schwache Konjunkturumfeld. Der HDH berief sich auf Zahlen des Statistischen Bundesamtes für Betriebe ab 50 Beschäftigten.

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Vor allem das Minus bei Holzverpackungen sei ein Frühindikator für eine schwierige gesamtwirtschaftliche Entwicklung, so der HDH. Die Erlöse etwa mit Paletten oder Exportverpackungen verringerten sich den Angaben nach um 27,5 Prozent auf 863 Millionen Euro - der stärkste Rückgang innerhalb der Branche. Daran könnten laut HDH Wirtschaftstrends abgelesen werden, weil Holzverpackungen bedeutend seien für die Logistik der deutschen Industrie.

Auch die Sägeindustrie und der Bereich Holzwerkstoffe setzten deutlich weniger um. Bei der Sägeindustrie gingen die Erlöse um mehr als 27 Prozent auf 6,4 Milliarden Euro zurück, bei Holzwerkstoffen wie zum Beispiel Spanplatten um 15,6 Prozent auf 5,3 Milliarden Euro. Ein leichtes Plus von 2,6 Prozent auf 2,3 Milliarden Euro konnte dagegen die Möbelbranche bei Büromöbeln vorlegen.

Als Problem sieht die Holzbranche die rückläufigen Aufträge vom Bau. Die Nachfrage brach HDH-Hauptgeschäftsführer Denny Ohnesorge zufolge etwa wegen hoher Baukosten und zunehmend schlechterer Finanzierungsbedingungen ein. "Auf der Anreiz-Seite sind bessere Förderbedingungen für klimafreundliches Sanieren und Bauen ein Muss", so Ohnesorge.  © dpa

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