Knapp ein halbes Jahr nach dem verheerenden Dammbruch im ostbrasilianischen Brumadinho hat ein Gericht den Bergbauriesen Vale dazu verurteilt, für alle Schäden der Katastrophe aufzukommen.

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Rund fünfeinhalb Monate nach dem verheerenden Dammbruch an einer Eisenerzmine in Brasilien ist der Bergbaukonzern Vale erstmals zur Wiedergutmachung verurteilt worden.

Das Unternehmen müsse alle entstandenen Schäden beheben, ordnete ein Richter in Belo Horizonte am Dienstag an. Eine genaue Summe legte er laut einem Bericht des Nachrichtenportals G1 nicht fest. Diese könne derzeit noch nicht beziffert werden, erklärte Richter Elton Pupo Nogueira.

Er stellte allerdings fest, dass zu den Schäden neben den vielen Todesopfern auch negative Folgen für die Umwelt und lokale Wirtschaft zählten. Für etwaige Schadensersatzzahlungen hat die Justiz bereits Vermögenswerte von Vale in Höhe von elf Milliarden Reais (2,5 Mrd Euro) blockiert.

Der Damm an der Mine Córrego do Feijão war am 25. Januar gebrochen. Eine Schlammlawine rollte über Teile der Anlage und benachbarte Siedlungen nahe der Ortschaft Brumadinho hinweg und begrub Menschen, Häuser und Tiere unter sich. Mindestens 248 Menschen kamen bei dem Unglück ums Leben, 22 weitere werden noch immer vermisst.

Kurz vor dem Unglück hatten Mitarbeiter der brasilianischen Tochter des TÜV Süd die Rückhaltebecken geprüft und für sicher befunden. (jwo/dpa/afp)  © dpa

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