Zum fünften Mal in Folge sind die Erzeugerpreise für landwirtschaftliche Produkte im Vorjahresvergleich gesunken: Sie lagen im August 5,6 Prozent niedriger als im August 2022, wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden am Montag mitteilte. Die Entwicklung der Verkaufspreise in der Landwirtschaft schlägt sich verzögert auch in den Verbraucherpreisen nieder.
Bei den pflanzlichen Produkten sorgten vor allem die sinkenden Preise für Getreide für den Preisrückgang insgesamt, wie die Statistiker erläuterten. Sie lagen im August um fast 32 Prozent niedriger als im August 2022.
Die Preise für pflanzliche Produkte insgesamt gingen dennoch nur um 1,4 Prozent zurück - Obst, Gemüse und Kartoffeln waren teils deutlich teurer als vor einem Jahr. So bekamen Landwirtinnen und Landwirte 34,5 Prozent mehr für Erdbeeren und 7,7 Prozent mehr für Äpfel. Blumenkohl verteuerte sich um rund 44 Prozent, Tomaten um rund ein Drittel. Der Preis für Speisekartoffeln lag fast 120 Prozent höher als im August 2022.
Bei den tierischen Produkten war der Preisrückgang laut Statistik unter anderem auf den sinkenden Milchpreis zurückzuführen. Landwirte bekamen fast 28 Prozent weniger für Milch als im August 2022. Insgesamt fielen die Preise für tierische Produkte um 8,3 Prozent. Auch hier gab es gegenläufige Entwicklungen: So stiegen etwa die Preise für Schlachtschweine um fast 22 Prozent. © AFP
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