Die EU-Wettbewerbshüter werden die geplante Bahn-Fusion von Siemens und dem französischen Konkurrenten Alstom am Mittwoch untersagen.
Im Falle eines Brüsseler Vetos für die Zugfusion mit Siemens plant der französische Hersteller Alstom keinen neuen Anlauf. "Es wird keine zweite Chance geben", sagte Alstom-Chef Henri Poupart-Lafarge der Tageszeitung "Le Figaro" (Onlineausgabe).
"Ein Veto wäre ein sehr schlechtes Zeichen für die europäische Industrie", fügte er hinzu. Der Alstom-Chef bezeichnete es als "wahrscheinlich", dass die Kommission die Fusion verbieten werde.
Verbot wegen schwerer Wettbewerbsbedenken
Aus informierten Kreisen erfuhr die Deutsche Presse-Agentur am Dienstag, dass die Behörde den Zusammenschluss wegen schwerer Wettbewerbsbedenken am Mittwoch verbieten wird.
Die Haltung der Kommission werde von "ideologischen Vorurteilen" bestimmt, sagt Poupart-Lafarge dem Blatt. "Wenn wir die Schaffung eines europäischen Champions verteidigen, verstehen gewisse Verantwortliche der Kommission 'Monopol'", beklagte der Unternehmenschef. Alstom habe mit Siemens "hervorragende Beziehungen". © dpa
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