Der Euro hat am Freitag nach deutlichen Vortagsverlusten erneut nachgegeben. Am Nachmittag wurde die Gemeinschaftswährung zu 1,0886 US-Dollar gehandelt. Im frühen Handel hatte er noch etwas höher notiert. Die Europäische Zentralbank setzte den Referenzkurs auf 1,0890 (Donnerstag: 1,0930) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,9182 (0,9149) Euro.
Nach den geldpolitischen Entscheidungen der EZB war der Euro am Donnerstag noch um rund einen halben Cent gefallen. Die Notenbank hatte den Leitzins wie erwartet nicht verändert und erneut darauf hingewiesen, dass künftige Zinsentscheidungen datenabhängig seien. Am Mittwoch hatte der Euro noch den höchsten Stand seit März erreicht.
Experten gehen von einer EZB-Leitzinssenkung im September aus. Im späteren Jahresverlauf wird dann noch eine weitere Senkung erwartet. Diese Erwartungen wurden von einigen EZB-Vertretern bestätigt. Die aktuellen Markterwartungen für künftige Zinsentscheidungen erscheinen ziemlich vernünftig, sagte EZB-Ratsmitglied Francois Villeroy de Galhau dem Fernsehsender BFM Business. Gediminas Simkus, Präsident der litauischen Notenbank, stimmte dieser Einschätzung zu.
Dem Markt fehlte es ansonsten an Impulsen. Es wurden in den USA und in der Eurozone keine marktbewegenden Daten gegeben.
Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,84280 (0,84175) britische Pfund, 171,61 (171,02) japanische Yen und 0,9688 (0,9666) Schweizer Franken fest. Der Goldpreis ist unterdessen merklich gefallen. Die Feinunze wurde am Nachmittag in London mit 2399 Dollar gehandelt. Das waren etwa 44 Dollar weniger als am Vortag. © dpa
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