Die Europäische Zentralbank (EZB) hat die Leitzinsen für den Euroraum zum dritten Mal in Folge unverändert gelassen. Abgesehen von einem energiepreisbedingten Basiseffekt bei der Gesamtinflation habe sich der rückläufige Trend der Inflation fortgesetzt, teilte die EZB am Donnerstag in Frankfurt am Main zur Begründung mit. Der zentrale Leitzins, der angibt, zu welchen Konditionen sich Geschäftsbanken Geld bei der EZB leihen können, bleibt bei 4,5 Prozent.
Auch der Zinssatz zur kurzfristigen Beschaffung von Geld, der Spitzenrefinanzierungssatz, blieb unverändert bei 4,75 Prozent. Der für Sparerinnen und Sparer interessante Einlagenzins verharrt auf seinem Allzeithoch von 4,0 Prozent.
Der EZB-Rat strebt weiter eine Rückkehr zu einer Inflationsrate von 2,0 Prozent an. Auf Grundlage seiner aktuellen Beurteilung ist er der Auffassung, "dass sich die EZB-Leitzinsen auf einem Niveau befinden, das – wenn es lange genug aufrechterhalten wird – einen erheblichen Beitrag zu diesem Ziel leisten wird", heißt es weiter.
Die Notenbanker hatten die Leitzinsen seit Juli 2022 wegen der ausufernden Inflation zehnmal in Folge erhöht. Im Oktober legten sie erstmals eine Pause ein, die bis heute anhält.
Gleichzeitig schlagen die bisherigen Zinserhöhungen weiterhin "stark auf die Finanzierungsbedingungen durch". Restriktive Finanzierungsbedingungen dämpften die Nachfrage, was zu einem Rückgang der Inflation beiträgt. Keine Angaben machte die EZB zunächst darüber, wann es Zinssenkungen geben könnte. © AFP
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