Es herrschen große Unterschiede zwischen Stadt und Land – insbesondere beim Thema Mobilität. Aus Sicht von Handwerkspräsident Dittrich ist jedoch nicht nur hier ein Nachsteuern der Politik notwendig.
Auch die Diskussion über das Lastenfahrrad möge im städtischen Bereich in Kombination mit dem Öffentlichen Personennahverkehr eine wichtige Rolle spielen. "Aber von Weißwasser kommt man damit nicht nach Dresden, geschweige denn können Betriebe ihre Materialien und Werkzeuge damit transportieren", sagte Dittrich, der auch Präsident des Sächsischen Handwerkstages ist.
Dittrich: Gesetze noch vor Neuwahl beschließen
Der Dachdeckermeister rief die rot-grüne Minderheitsregierung und die Opposition dazu auf, noch vor der Bundestagswahl im Februar eine Reihe von Gesetzen im Deutschen Bundestag zu beschließen. Konkret nannte er das Aufstiegsfortbildungsförderungsgesetz, das Strom- und Energiesteuergesetz, den Abbau der Kalten Progression, die Baurechtsnovelle, das Schornsteinfegergesetz und das Schwarzarbeitsbekämpfungsgesetz.
Angesichts hoher Energiepreise und der wirtschaftlichen Lage zeigte sich der Handwerkspräsident skeptisch gegenüber den derzeitigen Klimazielen. Man müsse sich fragen, ob man auf dem eingeschlagenen Pfad der Dekarbonisierung bleiben und dabei die Wettbewerbsfähigkeit erhalten könne. Die Industrie gebe derzeit die Antwort: "Es wird nicht investiert und Produktionen werden ins Ausland verlagert."
Auf die Frage, ob er für eine Verschiebung der Klimaziele sei, antwortete Dittrich: "Wir sind aktuell nicht wettbewerbsfähig. Und wenn wir die Wettbewerbsfähigkeit weiter schwächen, werden wir einen geringeren Beitrag zum Klimaschutz leisten können, als notwendig wäre." (dpa/bearbeitet von mbo) © dpa
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