Wer für die Haussanierung eine Energieberatung benötigt, kann derzeit nicht auf die staatliche Förderung der Beratungskosten zählen. Wegen der vorläufigen Haushaltssperre könnten keine neuen Vorhaben bewilligt werden, erklärte das Bundeswirtschaftsministerium am Wochenende. Bislang übernahm der Bund bis zu 80 Prozent der Kosten. Ein Sprecher betonte: "Dies bedeutet nicht automatisch das grundsätzliche, endgültige Ende einer Förderung." Die Regierung arbeite intensiv an Lösungen.
Dies verlangte auch der Energieberaterverband GIH, damit die Föderung wieder aufgenommen werden kann. "Sonst verliert die Regierung weiteres Vertrauen der Energieberatenden sowie Sanierungswilligen und kann sich von den selbstgesteckten Zielen der Energiewende im Gebäudesektor verabschieden."
Das Bundesfinanzministerium hatte bestimmte Zusagen der Ministerien für die kommenden Jahre im Haushalt gesperrt, nachdem das Bundesverfassungsgericht die Umwidmung von 60 Milliarden Euro aus der Corona-Zeit untersagt hatte. Die Regierung wollte das Geld in den Klimaschutz und die Modernisierung der Wirtschaft stecken.
Mit der Förderung der Energieberatung will der Bund erreichen, dass mehr Häuser saniert werden und Energie künftig effizienter nutzen. Dabei erhalten Eigentümerinnen und Eigentümer beispielsweise einen individuellen Sanierungsfahrplan für ihr Haus. Nach GIH-Angaben werden Häuser mit Beratung ganzheitlicher und umfangreicherer saniert als ohne.
Das Ministerium betonte, dass bei der Energieberatung Maßnahmen zu bereits erfolgten Förderzusagen weiterverfolgt werden könnten. Außerdem laufe die Bundesförderung für effiziente Gebäude weiter. Das Programm unterstützt etwa den Einbau neuer Heizungen und die Dämmung von Häusern. © dpa
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