In keiner Kommune Deutschlands ist die Kaufkraft pro Kopf so hoch wie in Starnberg und nirgends so niedrig wie in Gelsenkirchen. Berechnungen des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW), die der Deutschen Presse-Agentur vorab vorliegen, weisen sie als Extremwerte einer bundesweiten Rangliste des preisbereinigten verfügbaren Einkommens aus. Während es in Starnberg um 34,7 Prozent über dem bundesweiten Schnitt liegt, bleibt es in Gelsenkirchen um 22,5 Prozent darunter.

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Die nächsthöheren realen Einkommen gibt es im Hochtaunuskreis, Baden-Baden und den Landkreisen Miesbach und München. Die nach Gelsenkirchen niedrigsten in Offenbach, Duisburg, Herne und Freiburg.

Hinter dem Ranking steckt der Gedanke, dass Unterschiede bei den Lebenshaltungskosten einen Teil der Einkommensunterschiede ausgleichen könnten. Die Stadt München liegt beispielsweise beim nicht preisbereinigten Einkommen auf Rang zwei. Weil die Lebenshaltungskosten dort aber 25,1 Prozent über dem Bundesdurchschnitt liegen reicht es preisbereinigt für die bayerische Landeshauptstadt nur für Rang 24.

Andere Großstädte stürzen durch die Preisbereinigung noch weiter ab: Bei Stuttgart geht es um 259 Plätze nach unten: Rang 301 statt 42. Für Frankfurt am Main geht es von 118 auf 370, für Hamburg von 64 auf 297. Dafür steigen günstige Landkreise auf: Allen voran Tirschenreuth, das durch niedrige Preise 140 Plätze gutmacht und auf Rang 60 springt. Der Landkreis Vulkaneifel verbessert sich um 139 Plätze, Cochem-Zell um 135 und die Landkreise Hof und Regen um 133 beziehungsweise 132.

Basis des Rankings sind Daten des Statistischen Bundesamtes zum nominalen Einkommen mit Stand 2021, die das IW mit seinem Index der regionalen Lebenshaltungskosten kombiniert hat. Dieser basiert unter anderem auf 24 Millionen im Jahr 2022 abgefragter Preisdaten.  © dpa

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