Aus Fehlern lernen, Wirksamkeit steigern: Die KfW-Bankengruppe hat von ihrer unabhängigen Evaluierungsabteilung die Wirkung von 152 Projekten der Entwicklungszusammenarbeit untersuchen lassen. Dabei handelte es sich um Vorhaben, die im Auftrag des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) mit einem Projektvolumen in Höhe von 4,9 Milliarde Euro gefördert wurden.

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Nach dem am Donnerstag in Frankfurt vorgestellten Evaluierungsbericht der Jahre 2021/2022 erzielte die Hälfte der Vorhaben die Stufe 2 (erfolgreich), etwa ein Drittel (31%) erreichte das Gesamtergebnis eingeschränkt erfolgreich. Insgesamt neun Projekte wurden als nicht mehr erfolgreich eingestuft. Nur ein Vorhaben erzielte die Gesamtnote sehr erfolgreich, hieß es.

"Die konstruktive Begleitung, die kritische Bewertung und das Lernen aus Fehlern durch erweiterte Instrumente der Interaktion innerhalb des Hauses haben einen unschätzbaren Wert für künftige Projekte, denn sie stärken ihre Wirksamkeit", sagte Christiane Laibach, Vorständin für internationale Finanzierungen der KfW Bankengruppe. "Es gilt, die Maßstäbe neu zu justieren und unseren Erfolg künftig stärker an der Wirkung der Förderung zu bemessen."

Diese Wirkung könne erstmals auch externe Nutzer mit Hilfe einer App nachvollziehen. In der App sind digitalisierte Ergebnisse von über 1100 Evaluierungen seit 2007 zu finden. Dies soll eine große Transparenz herstellen.

Insgesamt lagen 65 Projekte und damit etwa die Hälfte des untersuchten Vorhaben in den Regionen Subsahara-Afrika und Nordafrika/Naher Osten, hieß es. Die Erfolgsquoten in beiden Regionen lagen mit einem Durchschnitt von 88 Prozent und 94 Prozent im Ergebnis vor den anderen Regionen, so das Ergebnis des Berichts Mit einem Wert von 68 Prozent und 73 Prozent seien die Erfolgsquoten insbesondere in den Regionen Asien/Ozeanien und Lateinamerika deutlich niedriger.

Dass die Nachhaltigkeit eine zentrale Herausforderung beim Naturschutz bleibt, bestätigt den Angaben zufolge eine Evaluierung verschiedener Nationalparks in Namibia, die mit der Note 2 abgeschlossen wurde. Durch aufeinander aufbauende Projektphasen und eine enge Einbindung der örtliche Bevölkerung konnten das Parkmanagement verbessert, Wildereifälle verringert und Korridore für Wildtiermigration etabliert werden, hieß es.


  © dpa

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