In Deutschland sind im Juli noch rund 228 000 Ausbildungsstellen unbesetzt gewesen. Damit gab es im vergangenen Monat deutlich mehr Ausbildungsplätze als Ausbildungsstellen, erklärte die Bundesagentur für Arbeit (BA) am Dienstag in Nürnberg. Auch wenn das Ausbildungsjahr bereits begonnen habe, könnten viele junge Menschen somit jetzt noch eine Stelle annehmen.
Vom vergangenen Oktober bis zum Juli 2023 meldeten sich bei den Agenturen für Arbeit und den Jobcentern 392 000 Bewerberinnen und Bewerber für eine Ausbildungsstelle, erklärte die Behörde. 117 000 Menschen fanden demnach bisher weder eine passende Stelle noch eine Alternative. Die meisten unbesetzten Stellen gibt es derzeit im Verkauf, mit 20 000 Ausbildungsplätzen. Zudem werden im Einzelhandel und als Bürokauffrau oder Bürokaufmann die meisten Auszubildenden gesucht. Für diese Bereiche interessieren sich auch viele der Bewerberinnen und Bewerber.
Grundsätzlich ermutigt die Bundesagentur für Arbeit dazu, "auch andere der insgesamt 328 Ausbildungsberufe in Betracht zu ziehen". Große Schwierigkeiten, Stellen zu besetzen, haben den Daten der BA nach eine Vielzahl an Berufsfeldern, wie beispielsweise die Lagerwirtschaft, das Bäckerhandwerk oder die Heizungstechnik.
Im Vergleich ist die Zahl der unversorgten Jugendlichen "etwas geringer" als im Vorjahresmonat, erklärte das Bundesministerium für Arbeit und Soziales. Das Ministerium weist zudem darauf hin, dass der Ausbildungsmarkt im Juli noch in Bewegung ist. Die genannten Angaben seien deshalb als Zwischenstand zu verstehen. © AFP
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