Auf dem Land leben nur relativ wenige Menschen, die am Arbeitsmarkt schlechte Karten haben. Laut einer am Montag publizierten Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) liegt der Anteil der sogenannten Niedrigqualifizierten in Gemeinden, die weniger als 5000 Einwohner haben, nur bei 10,7 Prozent.

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In Mittelstädten (20 000 bis 100 000 Einwohner) beträgt der Wert hingegen 18,4 Prozent und in Großstädten mit mehr als 100 000 Einwohnern 20,8 Prozent. Im Ruhrgebiet ist der Wert besonders hoch: In der Region Emscher-Lippe sind es 26,8 Prozent.

Es geht um die Bevölkerungsgruppe, die zwischen 25 und 64 Jahre alt ist. Als niedrigqualifiziert gelten Menschen, die keinen Hochschul-Abschluss haben oder keine mindestens zweijährige Berufsausbildung vorweisen können.

Studienautor Wido Geis-Thöne begründete die unterschiedliche Lage auf dem Land und in der Stadt mit den Folgen der Migration. "Die Städte haben viel mehr Zuwanderung von Menschen mit geringem Bildungsniveau erlebt." Migranten ließen sich häufig dort nieder, wo schon andere Mitglieder ihrer Community seien - also in Großstädten und nicht auf dem Land. Zuvor hatte die "Frankfurter Allgemeine" über die IW-Studie berichtet.  © dpa

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