Die Luftfahrtbranche rechnet für das laufende Jahr mit noch höheren Gewinnen als zunächst erwartet. Die Internationale Luftverkehrsvereinigung (Iata) gab am Mittwoch in Genf das kumulierte Betriebsergebnis der Airlines für 2023 mit voraussichtlich 23,3 Milliarden Dollar an - mehr als doppelt so viel wie die im Juni prognostizierten 9,8 Milliarden Dollar. Für das kommende Jahr rechnet Iata demnach mit noch besseren Zahlen sowie mit einem neuen Passagierrekord von 4,7 Milliarden.

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Für das laufende Jahr revidierte der Branchenverband die Fluggastzahl sogar leicht nach unten: von im Juni prognostizierten 4,35 Milliarden auf am Ende 4,29 Milliarden. Die hohen Gewinne erklären sich vor allem mit stark gestiegenen Preisen. Häufig war die Nachfrage nach Flugtickets höher als die Kapazität. Das Flugangebot weiter auszubauen war derweil oft nicht möglich, weil es an Maschinen und Personal fehlte.

Für 2024 rechnet der Verband mit Gewinnen in einer ähnlichen Größenordnung von 25,7 Milliarden Dollar. Beim Gesamtumsatz geht die Branche von einem neuen Rekord von 964 Milliarden Dollar aus. Im laufenden Jahr setzen die Airlines voraussichtlich 896 Milliarden Dollar um.

Der bisherige Rekord bei den Fluggastzahlen stammt aus dem Vor-Corona-Jahr 2019: Damals reisten 4,54 Milliarden Menschen mit dem Flugzeug. Die Umsätze lagen damals bei 838 Milliarden Dollar.

In der Corona-Krise von 2020 bis 2022 hatten die Fluggesellschaften Verluste in Höhe von 183 Milliarden Dollar eingefahren. Iata-Generaldirektor Willie Walsh sprach nun von einem "außergewöhnlichen Tempo der Erholung". Die Pandemie habe die Branche jedoch "vier Jahre Wachstum gekostet". Von 2024 an sei "mit normaleren Wachstumsraten zu rechnen, sowohl bei den Passagieren als auch bei der Fracht".  © AFP

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