Die Lufthansa-Tochter Austrian Airlines (AUA) muss am kommenden Freitag wegen einer Betriebsversammlung rund 150 Flüge streichen. Davon seien etwa 12 800 Passagiere sowie diverse Verbindungen von und nach Deutschland betroffen, teilte eine Unternehmenssprecherin am Dienstag mit. Insgesamt hatte die Fluglinie am Freitag etwa 300 Flüge geplant.
Der Konzern geht rechtlich gegen die Betriebsversammlung vor. Man klage auf Unterlassung. Erst vor wenigen Tagen habe eine Betriebsversammlung stattgefunden, es könne kaum Neuigkeiten geben, die einen solchen Schritt rechtfertigten, so eine Konzernsprecherin weiter.
Grund für die Betriebsversammlungen des AUA-Bordpersonals sind die stockenden Tarifverhandlungen für die insgesamt 3500 Beschäftigten in der Kabine und im Cockpit. Die Gewerkschaft Vida fordert nach einem guten wirtschaftlichen Jahr für die Luftfahrtbranche, dass auch die Beschäftigten in Form von Gehaltserhöhungen profitierten. Das Unternehmen habe 4,5 Prozent mehr Gehalt angeboten und lasse über Einmalzahlungen sowie über eine bessere Erfolgsbeteiligung mit sich reden, hieß es vonseiten der AUA.
Schon am vergangenen Freitag waren bei der AUA wegen einer Betriebsversammlung und einem spontanen Warnstreik knapp 140 Flüge ausgefallen. © dpa
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