Trotz der festgefahrenen Verhandlungen will sich Brasiliens Präsident Luiz Inácio Lula da Silva weiterhin für einen raschen Abschluss des Freihandelsabkommens zwischen der Europäischen Union und dem südamerikanischen Wirtschaftsbündnis Mercosur einsetzen. "Ich arbeitete weiterhin daran. Ich gebe nicht auf", sagte Lula bei den deutsch-brasilianischen Regierungskonsultationen am Montag in Berlin. Der Mercosur-Gipfel am Donnerstag in Rio de Janeiro sei ein entscheidender Moment in den Verhandlungen. "Fast 23 Jahre arbeiten wir an diesem Abkommen, bis heute ist es nicht abgeschlossen worden", sagte Lula. "Ich hoffe, dass die Europäische Union zeigt, dass sie an dem Abschluss des Vertrags interessiert ist."

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Mit dem Abkommen würde eine der weltweit größten Freihandelszonen mit mehr als 700 Millionen Einwohnern entstehen. Er soll vor allem Zölle abbauen und damit den Handel ankurbeln. Seit 2019 liegt das fertig ausgehandelte Abkommen allerdings auf Eis. Der Vertrag ist sowohl in Südamerika als auch in Europa umstritten. Einige Länder wollen ihre Märkte schützen, andere fürchten die Aufweichung von Arbeits- oder Umweltstandards.  © dpa

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